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Das sind unsere Lieblingsplätze auf der Nordseeinsel Föhr

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Reiseland Deutschland

Kilometerlange Sandstrände, herrlich grüne Natur und ein ganzjährig mildes Klima; mit diesen Attributen punkten nicht nur tropische Archipele, sondern auch die beschauliche Nordseeinsel Föhr im nordwestlichen Zipfel Deutschlands. Kein Wunder, trägt sie den Beinamen «Friesische Karibik». Wir haben die zweitgrösste Insel vor der Westküste Schleswig-Holsteins anfangs September besucht und festgestellt, dass Föhr noch weitere Trümpfe auf Lager hat. Nebst stundenlangen Strandspaziergängen mit Weitblicken übers faszinierende UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer kann man sich hier nämlich auch wunderbar durch die Inselwelt schlemmen. Wie und wo – das zeige ich dir in diesem Beitrag.

Auszeit auf der Insel Föhr

Dank der vorgelagerten Nordseeinseln Amrum und Sylt sowie den Halligen ist Föhr im Gegensatz zu seinen Inselnachbarn besser vor den rauen Naturgewalten der Nordsee geschützt. Das zeigt sich zum einen an den weitläufigen weissen Sandstränden als auch bei der vielfältigen Inselvegetation. Typisch für Föhr sind zudem die hübschen Friesendörfer mit ihren reetgedeckten Häusern und die zahlreichen Hofläden, wo liebevoll produzierte einheimische Produkte verkauft werden. Ein wahres Paradies für Genussmenschen!

Die Anreise hierhin führt uns über Dagebüll. Der Fährhafen ist direkt mit der Bahn erreichbar und das Umsteigen von der Bahn auf die Fähre geht ruckzuck. Die anschliessende Überfahrt von Dagebüll nach Wyk nutzen wir, um einen Gang herunterzuschalten und den Blick über das Wattenmeer schweifen zu lassen. Ich liebe diese Weite!

Fährenfahrt nach Föhr

Nach knapp 50 Minuten legen wir in Wyk – der einzigen Stadt der Insel – an. Wobei die Dimensionen auch in Wyk überschaubar und familiär sind. Unsere Unterkunft, der Friesenhof Nieblum, befindet sich im gleichnamigen Nachbardorf. Nieblum gilt mit seinen prächtigen Lindenalleen und schmucken Friesenhäusern als das «Bilderbuchdorf» auf Föhr. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nähe zum 15 Kilometer langen Sandstrand an der Südküste.

Strand Niedblum Föhr
Föhr Nordsee Strand
Föhr Strand

Schlemmerpartie – die genussvollste Art, Föhr zu entdecken

Jetzt könnte man sich natürlich direkt in die Fluten «stürzen» oder aber – und das wäre mein heisser Tipp – das gut ausgebaute Radwegenetz unter die Lupe nehmen. Föhr ist von über 200 Kilometer ausgeschilderten Rad- und Wanderwegen durchzogen. Die Ausgangslage für aktive Inseltage ist damit sichergestellt. Denn eins ist klar: Trotz vergleichsweiser geschützter Lage radelt man auch auf Föhr immer gegen den Wind. So will es das Naturgesetz der nordfriesischen Inselwelt.

Wer sich nicht nur für die herrliche Landschaft, sondern auch fürs lokale Handwerk und feine Inselprodukte interessiert, der begibt sich am besten auf die Schlemmerpartie. Der 34 Kilometer lange Rundkurs führt an ausgewählten Produzenten sowie Hofläden vorbei einmal quer über die Insel. Und genau diese Schlemmerpartie ist unser «Leitfaden» für den zweitägigen Inselaufenthalt. Direkt nach dem Einchecken mieten wir beim Fahrradverleih Welluuper in Fussdistanz zum Friesenhof zwei Drahtesel. Nun steht unserer Föhrer Schlemmerpartie nichts mehr im Weg.

Schlemmerpartie Föhr
Föhr Fluss

Borgsumer Landbäcker

Vorbei am Goting Kliff steuern wir Borgsum an. Das Wahrzeichen des Dorfes – die Mühle – leitet uns zum Glück schon von weitem den Weg. Mitten im Dorfkern von Borgsum befindet sich Der Landbäcker. Mitinhaberin Meiken Jensen ist über unser Kommen informiert und empfängt uns mit einer Platte süsser, saisonaler Köstlichkeiten.

Gemeinsam mit ihrem Mann Erik Peter führt sie den über 100-jährigen Familienbetrieb in dritter Generation. Dabei schaffen sie erfolgreich den Bogenschlag zwischen überlieferten Familienrezepten, traditionsreichem Handwerk und moderner Technologie. 2021 lancierten sie eine Bestell-App und aktuell befindet sich ein Onlineshop im Aufbau. Wenn ihr auf Föhr seid, solltet ihr in jedem Fall eines ihrer Brote probieren. Das Beste: Sie schmecken selbst nach zwei Wochen Lagerung noch hervorragend (und ja, das können wir aus eigener Erfahrung bestätigen). Der Beweis dafür, dass die Jensens wahrhaftig viel Zeit und Leidenschaft in gutes Brot investieren.

Biar Brauhüs

Keine zehn Minuten zu Fuss vom Landbäcker entfernt, hat auch Volker Martens seine Passion gefunden. Seit 2018 stellt er auf dem Hof seiner Eltern in einer kleinen Brauerei mit gutem Föhrer Brauwasser drei Bierspezialitäten her. Dass er mit seinen handwerklich hergestellten Produkten voll den Zeitgeist getroffen hat, zeigt sich unter anderem darin, dass sein Lager praktisch ausverkauft ist. Das kleine Biar Brauhüs soll deshalb bis zum nächsten Frühling umgebaut und vergrössert werden. So oder so, haltet bei eurem Föhr-Besuch nach den exotisch klingenden Biersorten «Hünjmots», «Holeweeder» und «Jonk» Ausschau oder plant einen kurzen Stopp beim Biar Brauhüs ein – vielleicht habt ihr ja Glück, und es gibt wieder Nachschub.

Biar Brauhüs Föhr

Föhrer Inselkäse

Die lokal gebrauten Biere vom Biar Brauhüs bekommt man – nebst vielen anderen Inselspezialitäten – unter anderem im Hofladen «Föhrer Inselkäse». Seit über zehn Jahren betreibt die Familie Hartmann den schön kuratierten Hofladen in Alkersum. Auch hier ist man «up to date», was neue kulinarische Trends und nachhaltige Konzepte angeht. Grossspender im «unverpackt» Stil, Eingemachtes in Weck-Gläsern und direkt auf dem Hof hergestellten Rohmilchkäse. Ein idealer Zwischenstopp, um sich auf dem Rückweg Richtung Wyk oder Nieblum mit köstlichen Inselprodukten einzudecken.

Wir folgen nun der Landstrasse weiter geradeaus in die verwinkelten Gassen von Wyk. Hier erwartet die Gäste eine hohe Dichte an Restaurants, Bars, Cafés und Shops. Wir haben uns für den ersten Abend einen Tisch im «Fietis» reserviert. Das kleine Restaurant liegt mitten in der Fussgängerzone und hat ein täglich frisch zubereitetes Menü auf der Karte. Ein Einkehrtipp für alle, die saisonale Hausmannskost schätzen. Im Quervergleich zu anderen Restaurants ist das Preisniveau hier etwas höher, was unter anderem auf die regional eingekauften Produkte zurückzuführen ist.

Fortsetzung der Schlemmerpartie

Nachdem sich Föhr am Vortag von seiner allerfeinsten Seite präsentiert hat, weht uns heute ein kühler Wind entgegen. Unter diesen Umständen pedalt es sich zwar nicht mehr ganz so flott, dafür haben wir uns die kulinarischen Stopps dann aber auch richtig verdient. Zuerst steuern wir aber auf dem Weg Richtung Dunsum im Nordwesten der Insel noch zwei kulturelle Sehenswürdigkeiten an. Als Erstes stoppen wir beim Ringwall der Lembecksburg. Der knapp 10 Meter hohe Wall nördlich von Borgsum ist in der sonst so flachen Umgebung unübersehbar. Es wird angenommen, dass die heute noch sichtbaren Überreste einst eine Wallburg aus der Wikingerzeit schützte.

Lembecksburg Föhr

Spannende historische Einblicke geben auch die sogenannt «sprechenden Grabsteine» wenige Kilometer weiter westwärts auf dem Friedhof der St. Laurentii Kirche.

Hinrichsen’s Familienfarm

Von der St. Laurentii Kirche ist es nicht mehr weit bis zum Strand von Utersum. Von hier aus sieht man hinüber nach Sylt und bei schönem Wetter befindet sich hier der schönste Sonnenuntergangsspot Föhrs. Heute aber präsentiert sich das Wattenmeer in monochromem Grau und der Wind pfeift uns um die Ohren. Höchste Zeit für eine Aufwärmung. Diese gibt’s im Hofcafé der Hinrichsen’s Familienfarm.

Nach einem stärkenden Kaffee führt uns der umtriebige Hofbesitzer Jan-Robert zu seinem neusten Projekt: die Whisky Destillerie. Jan-Robert befolgt dabei das Ziel, vom Anbau von Roggen und Gerste als «Rohstoffe» bis hin zum fertigen Produkt alle Verarbeitungsschritte auf dem Hof vorzunehmen. Ein «0-Kilometer» Whisky sozusagen. Da deutscher Whisky eine Lagerpflicht von drei Jahren hat, kann man aktuell im Hofladen einen Teil der Destillate vorerst als «New Make» und «Young Malt» erwerben. Der Rest reift in Eichholzfässern nur 500 Meter vom Deich heran. Wir sind gespannt, wie sich der Whisky etablieren wird. Ob Whisky affin oder nicht – der Abstecher auf die Hinrichsen’s Familienfarm lohnt sich allemal.

Utersum Strand Föhr

Café im Apfelgarten

Was mir bei all den besuchten Betrieben imponiert hat, ist wie die Föhrerinnen und Föhrer für ihr Produkt und ihre Arbeit «brennen». Dies zeigt sich auch bei unserem nächsten Zwischenstopp in Oldsum. Im lang gezogenen Dorf im Nordwesten der Insel gibt es einige kleine Läden und nette Cafés zu entdecken. Wir stoppen auf dem Weg ins Café «Im Apfelgarten» kurz bei der Föhrer Wolle. Heike Müllers «Lädeli» ist ein Geheimtipp unter allen Strick- und Häckelfans. Sie verkauft nämlich qualitätsvolle, selbst gesponnene und gefärbte Wolle von Schafen, Lämmern und Alpakas.

Danach geniessen wir im Café «Im Apfelgarten» eine wärmende Schale hausgemachte Kartoffelcrèmesuppe und ein Stück Zwiebelkuchen. Beides köstlich! Aber auch die Kuchen in der Auslage sind eine wahre Augenweide. Und wer bis hierhin noch keine Friesentorte probiert hat, der sollte zur Nachspeise unbedingt ein Stück bestellen. Die wird hier nämlich auf Bestellung frisch zubereitet.

Café Apfelgarten

Bevor wir uns auf den Rückweg machen, werfen wir noch einen Blick in den Laden der Marmeladenmanufaktur «Inselfein». Die hier von Hand hergestellten Marmeladen, Senfspezialitäten und Saucen sind alle köstlich. Mein Favorit ist aber die Föhrer Landlust. Eine herrlich erfrischend-süsse Konfitüre aus Karotten, Pfirsichen und Zitrone. Die Inselfein-Produkte eignen sich auch super als Mitbringsel.

Museumshighlight und Sterneküche

Leider ist das Wetter im Verlauf des Tages nicht freundlicher geworden. Und statt mit dem Fahrrad noch einen Abstecher an die vom Deich geschützte Nordküste mit ihrer eindrucksvollen Vogelwelt zu unternehmen oder alternativ mit dem SUP der Südküste entlang zu paddeln, steuern wir das Museum «Kunst der Westküste» (MKdW) in Alkersum an. Und wer hätte es gedacht: Diese spontane Programmänderung beschert mir ein unerwartetes Highlight. Der architektonisch geschickt in den Dorfkern von Alkersum integrierte Museumsneubau von Sunder-Plassmann Architekten überzeugt mit einer hervorragend kuratierten und didaktisch ansprechend aufbereiteten Ausstellung. Ganz ehrlich: wenn es auf Föhr ein «must see» gibt, dann das MKdW!

Föhr Fahrrad
Museum Kunst der Westküste

Unsere Föhrer Genussreise findet ihren krönenden Abschluss im Restaurant Alt Wyk, das sich wie das Fietis in der Fussgängerzone in Wyk befindet. In dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant lässt sich in wunderschönem Ambiente ein feines 4-Gang-Menü geniessen. Erwähnenswert ist hier der richtig tolle Service! Und geschmeckt hat es uns auch hervorragend.

Praktische Tipps für deine Reise nach Föhr

  • Die schnellste Verbindung von Zürich nach Föhr führt über Hamburg. Mit dem Zug erreicht man die Insel mit dreimal Umsteigen, wobei die erste Etappe (Zürich – Hamburg) Nachtzug sei Dank quasi im Schlaf überwunden werden kann.
  • Föhr ist keine autofreie Insel. Mit einer Länge von 12.5 Kilometer in Ost-West-Richtung und einer maximalen Breite von 8.5 Kilometer in Nord-Süd-Richtung benötigt man aber nicht zwingend ein Auto, um Föhr zu erkunden. Mein Tipp: Mietet euch für die Zeit eures Aufenthalts ein Fahrrad (und nehmt gleichzeitig wetterfeste Kleidung mit).
  • Wir haben unsere Räder beim Fahrradverleih Welluuper in Nieblum angemietet. Dort lassen sich die Räder auch online reservieren.
  • Die Initiative «FÖHRgreen» schliesst Partnerschaften mit Betrieben und Projekten auf der Insel, die einen nachhaltigen Weg beschreiten und dazu beitragen, dass Inselumwelt und Natur geschützt und die regionale Wirtschaft gestärkt wird, Arbeitsplätze für Einheimische erhalten werden und eine lebendige Inselkultur erhalten bleibt. Viele der von uns besuchten Betriebe sind Teil von FÖHRgreen.
  • Auch wenn die nordfriesischen Inseln vorwiegend eine Sommerferiendestination sind, lohnt sich eine Reise nach Föhr auch in der Nebensaison. Die ruhigen Wintermonate haben ihren ganz eigenen Reiz und garantieren Erholung.   
  • Falls dies euer erster Abstecher in den Nationalpark Wattenmeer sein sollte, dann lohnt sich im Vorfeld ein Blick auf die Website der Schutzstation Wattenmeer. Der Verein bietet regelmässige geführte Wattwanderungen sowie andere Naturerlebnisse rund um das faszinierende Ökosystem des Wattenmeers an.
  • Wer den besonderen Entspannungsmoment sucht, dem kann ich einen Blick auf die Website von Wanderwagen empfehlen. Dort kann man am Wyker Strand Zeitslots fürs Saunieren in einer Tiny-House Sauna buchen.
  • Leider reichte unsere Zeit nicht, um alle spannend tönenden Restaurants auf Föhr auszukundschaften. Auf meiner Favoritenliste standen noch das Bistrot Namine Witt sowie Saimons Föhr kleines Restaurant (beide in Nieblum).
  • Weitere Tipps und praktische Informationen rund um Föhr findet ihr auf der offiziellen Website der Nordseeinsel Föhr.
Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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