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Matterhorn Ski Paradise – Grenzenloses Pistenvergnügen

Qual der Wahl

Wir sitzen im vierten Stock des Petit Cervin und bewundern den makellos blauen Himmel über Zermatt. Hier, wo am Abend noch feinste Gourmet-Kreationen serviert wurden, stärken wir uns nun mit vitaminreicher Frühstückskost für den anstehenden Tag. Wem die Auswahl des Frühstücksbuffets im Petit Cervin zu klein sein sollte, der kann ohne Probleme auch im Mont Cervin Palace frühstücken und bekommt dort alles, was das Schlemmerherz zur frühen Morgenstunde begehren könnte (wir haben nämlich beides ausprobiert). Währendem wir Brötchen streichen wird angeregt diskutiert – wo sollen wir unser Matterhorn Ski Paradise Pistenabenteuer beginnen? Insgesamt über 350 Pistenkilometer stehen im grenzüberschreitenden Gebiet (Schweiz – Italien) zur Auswahl. Der Spass hat aber auch seinen Preis – so kostet die Tageskarte „International“ 86 CHF für Erwachsene und die Tageskarte „Zermatt“ 75 CHF. Wir beschliessen, gleich zu Beginn den Gipfel zu erstürmen.

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Matterhorn Glacier Paradise

Von Mont Cervin Palace marschieren wir zur Talstation des Matterhorn Express. Es gibt auch kostenlose Skibusse, aber ein Morgenspaziergang hat noch niemandem geschadet (und ich gestehe, der Freund trägt meine Ski). Mit der Gondelbahn geht es mit Blick aufs Matterhorn rasant bergwärts. Von den beiden Herren, die mit uns die Gondel teilen, erfahren wir, dass Zermatt in diesem Jahr mit besonders viel Schnee gesegnet ist (im Gegensatz zu vielen anderen Wintersportdestinationen). Beim Tockenen Steg müssen wir für die letzten Höhenmeter auf eine grosse Gondelbahn umsteigen.

Punkt 10:00 Uhr erreichen wir das Matterhorn Glacier Paradise auf über 3‘800 m ü. M.. Nicht die Höhe, sondern der unvergleichliche Panoramablick auf über 38 Alpenriesen lässt mein Herz schneller schlagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, als würde ich schweben. Auf einen Abstecher nach Cervinia verzichten wir. Stattdessen machen wir einen Abstecher auf den Furgsattel, werfen einen Blick hinüber nach Italien und geniessen im Anschluss ein nahezu endloses Abfahrtsvergnügen (rund 20 Kilometer) hinunter nach Furi.

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Sunnegga – Rothorn

Gegen den Mittag begeben wir uns auf die andere Talseite. Die Gondelbahn bringt uns von Furi nach Riffelberg. Langsam macht sich an den Liften bemerkbar, dass das Kaiserwetter nicht nur uns auf die Pisten gelockt hat. Beim Sessellift in Richtung Gifthittli und der darauf folgenden Abfahrt nach Findeln geht es ziemlich gedrängt zu und her. Das Ausweichen auf die schwarz markierte Piste hilft, der allgemeinen Masse zu entkommen. Höhenmetermässig bewegen wir uns heute in den Extremen. Von Findeln und seinen unvergleichlichen Chalets nehmen wir via Sunnegga den nächsten Höhepunkt in Angriff. Das Rothorn bietet auf knapp 3‘100 m ü. M. einen Postkartenblick aufs Matterhorn.

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Riffelalp – Gornergrat

Gegen den späteren Nachmittag lassen wir es uns nicht nehmen, auch noch den letzten Höhepunkt zu erobern. Vom Breitboden traversieren wir zur Riffelalp, wo wir mit Gornergratbahn aufs Gornergrat fahren. Wer mit bestem Blick aufs Matterhorn Skifahren möchte, dem empfehle ich einen Abstecher auf die Slow Slope (von Rotenboden bis Riffelberg). Mit den letzten Sonnenstrahlen begeben wir uns von der Riffelalp auf die Talabfahrt. Die letzten Kilometer zurück nach Zermatt fahren wir auf einer sogenannten Abfahrtsroute, die uns ziemlich abenteuerlich auf schmalen Waldwegen zurück zur Talstation des Matterhorn Express bringt.

Zermatt-Ski-Paradise-Gornergrat

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Kulinarische Stopps

Zwei Dinge vorweg: Erstens, in Zermatt kann man auf den Pisten ausserordentlich gut essen und zweitens, an sonnigen Tagen ist eine Reservierung in den bedienten Restaurants (zu den „Stosszeiten“) unerlässlich.

Restaurant Stafelalp

Neu entdeckt habe ich an diesem Wochenende das gemütliche Restaurant Stafelalp, das sich an unvergleichlicher Lage direkt unterhalb der steilen Nordwand des Matterhorns befindet. Das Restaurant erreicht man sowohl direkt ab der Piste (ab Schwarzsee) oder zu Fuss auf dem Winterwanderweg via Zmutt. Die Sonnenterrasse liegt im Februar nur ca. bis 14:00 Uhr in der Sonne. Drinnen ist es aber ebenso gemütlich. Wir haben hier einen Matterhorn Burger (39 CHF) und eine Lamm-Käsebratwurst (29 CHF – Lamm aus eigener Zucht) probiert und waren begeistert. Perfektes Gourmet-Erlebnis auf der Piste.

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Chämi Hitta

Die Chämihitta habe ich von der Furi-Riffelberg Gondelbahn aus erspäht. Sie liegt direkt an der rot markierten Talabfahrtspiste von Riffelalp nach Zermatt bei der Gornergratbahn-Haltestelle Landtunnel. Von der Terrasse blickt man geradewegs aufs Matterhorn. Ideal für einen kulinarischen Stopp am späteren Nachmittag. Wir stärkten uns hier mit einem Walliser Plättli.

Zermatt-Chemihuette

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Weiter kulinarische Klassiker mit Blick aufs Matterhorn und exzellenter Küche sind der Findlerhof und das Chez Vrony in Findeln. Ohne Reservation geht hier aber an sonnigen Wochenendtagen gar nichts (glaubt mir, ich habe es nämlich versucht…). Meine erste Wahl für einen gediegenen Après-Ski Stopp ist die Bar vom Hotel Cervo (erreichbar via Talabfahrt Riedweg).

Hot or not?

Ganz ehrlich – Skifahren in Matterhorn Ski Paradise war an diesem Sonntag ein Vergnügen – wahrlich paradiesische Zustände. Ich bin total begeistert, wie viele Pistenkilometer und vor allem Höhenmeter wir geschafft haben. Einziger Wehmutstropfen sind die saftigen Ticketpreise. Wer aber einmal erlebt hat, was einem dafür an unvergleichlicher Vielfalt geboten wird, kann die Preispolitik auch eher nachvollziehen. Da je nach Saison (Ferienzeit) vergleichsweise viele ungeübte Skifahrer auf den Pisten anzutreffen sind, lohnt es sich, zwischendurch auf anspruchsvollere schwarze Pisten oder gelb markierte Abfahrtsrouten auszuweichen.

Hinweis: Mein Aufenthalt in Zermatt wurde vom Mont Cervin Palace und Zermatt Tourismus unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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