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Rocksresort Laax – Pistenglück einfach

Zwei Jahre ist es her, seit ich den Wechsel von einem Brett zurück auf zwei Bretter vollzogen habe. Als Teenager bin ich den Ski vorübergehend untreu geworden. Schliesslich waren damals alle coolen Jungs mit dem Snowboard unterwegs. Doch vor drei Jahren verliess mich die Snowboard-Begeisterung so schnell, wie sie gekommen ist. Ich hatte keine Lust mehr im Schnee herumzusitzen oder an flachen Stellen jedes Mal die Bindung zu öffnen. Der Freund behauptet ja gerne, dass Snowboarden einfach zu schwierig sei – für mich und alle anderen, die in den letzten Jahren wieder den Weg zurück zu den schlanken zwei Brettern gefunden haben. Wie dem auch sei, seit ich wieder mit den Ski unterwegs bin, ist auch wieder der Spass an der Sache mit dabei. Eins jedoch vermisse ich. Die bequemen Snowboardschuhe, mit denen man problemlos kilometerlange Strecken bewältigen konnte. Die Skischuhe sind zwar super bequem auf der Piste, aber damit von A nach B zu kommen und dabei noch die Ski und Stöcke herumzutragen, ist nicht spassig. Je näher die Unterkunft bei der Seilbahnstation liegt, umso besser.

Wohnen am Pistenrand

In einem davon starteten wir letztes Wochenende unsere Wintersaison. Das Rocksresort Laax ist in mehrerlei Hinsicht aussergewöhnlich. Der Komplex bestehend aus acht Quadern wurde von Domenig Architekten Chur entworfen und auf die Wintersaison 2010/2011 fertiggestellt. Die ersten Gebäude wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt in Betrieb genommen. Die Gebäude sollen in ihrer Form an den Flimser Bergsturz erinnern, der vor über 10‘000 Jahren die Morphologie der heutigen Destination Flims Laax Falera formte. Das Resort beinhaltet über 120 2- bis 8-Betten Appartements, Shops, Bars und mehrere Restaurants. Quasi das «Rundum-sorglos-Paket» gleich neben der Bergbahn. Eine weitere Besonderheit ist die Architektur. Das Rocksresort ist ein Mitgliedshotel von Design Hotels™. Im Gegensatz zur markanten Gebäudefassade wird in den Zimmern Zurückhaltung zelebriert. Bei den eingesetzten Materialien dominiert ein gekonnter Mix aus Holzelementen und Valser Quarzit. Grosse Fenster lassen die wärmende Wintersonne hinein und sorgen manchmal für amüsante Momente (ja, man sieht von draussen hinein). Bei der Möblierung wurden mit Designklassikern von Cassina Akzente gesetzt.

Jedes der 4- bis 8-Betten Appartements (die Zweibettzimmer sind davon ausgenommen) verfügen über eine Küche und einen Mini-Spa im Badezimmer. Der Gast kann selber entscheiden, wie viele Hotelleistungen (tägliche Reinigung / Wäschewechsel / Kühlschrankauffüllung / Zugang Wellnessbereich …) er dazu buchen möchte.

Wir sind im Haus H im obersten Stockwerk in einem gemütlichen Zweibettzimmer untergebracht. Für das Frühstück müssen wir einen kurzen Fussmarsch hinüber zum Signinahotel bewältigen, das uns dafür mit einem sorgfältig regional zusammengestellten Frühstücksbuffet überrascht. Im Signinahotel befindet sich auch die Rezeption für das gesamte Rocksresort.

Rocksresort-Zimmerblick

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Rocksresort-Laax

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Laax, das Freestyle Mekka

Gut gestärkt, sind wir nach dem Frühstück für das allererste Pistenabenteuer der Saison bereit. Wir haben das Skigebiet vor zwei Jahren bereits einmal im Rahmen eines Tagesausfluges ab Zürich besucht. Trotzdem bin ich gespannt, wie sich das Skigebiet und insbesondere die Schneesituation präsentieren wird. Leider, leider ist in Laax unten nämlich alles noch komplett grün.

In voller Skimontur fahren wir von unserem Zimmer im vierten Stock direkt in die Tiefgarage, die alle Gebäude unterirdisch verknüpft. Nach einem Abstecher zum Skiraum, wo unser Material deponiert ist, stehen wir bereits in der Warteschlange der Seilbahn hinauf zum Crap Sogn Gion. Augenfällig ist, wie viele Snowboarder hier unterwegs sind. In vielen anderen Skigebieten hat ja die Anzahl Snowboarder in den letzten Jahren wieder frappant abgenommen. Laax als Freestyle Mekka der ersten Stunde (Olympiasieger Iouri Podladtchikov trainiert zum Beispiel hier), scheint nach wie vor Snowboarder und Freeskier aus aller Welt anzuziehen. Für diese Saison ist mit der Eröffnung der längsten Halfpipe der Welt ein neuer Höhepunkt geplant. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bleiben, damit dafür genügend Schnee produziert werden kann. Im kleineren Snowpark kann man aber bereits jetzt den kleinen und grossen Cracks beim Trainieren von neuen Tricks zuschauen.

Oben angekommen sind wir positiv überrascht, wie gut die Pistenqualität ist. Kunstschnee sei Dank! Zumindest zwischen Crap Sogn Gion und Crap Masegn. Wer via Fuorcla auf die gegenüberliegende Seite wechselt, fährt zwischen Vorabgletscher und la Siala auf Naturschnee. Doch der Schnee ist überall hart und so spüre ich bereits nach wenigen Abfahrten meine Oberschenkel. Die brauchen definitiv noch etwas Training, bis sie wieder mühelos den ganzen Tag die Pisten runterwedeln können. Für die Mittagspause traversieren wir zurück nach Crap Sogn Gion, wo wir uns im bedienten La Capalari die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und uns mit Bündner Gerstensuppe und Capuns stärken. Im Anschluss flitzen wir rasant die Piste Richtung Plaun runter (hier braucht es definitiv noch eine kräftige Schneeschicht) und fahren anschliessend mit der Gondel zurück ins Resort.

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Après-Ski Rocksresort Style

Nachdem ich die Skischuhe im Skiraum verstaut habe und in die bequemen Turnschuhe geschlüpft bin, habe ich die Qual der Wahl. Im Erdgeschoss der acht Gebäude locken Sportartikelläden, Après-Ski Bars und Cafés. Jeder findet hier ein gemütliches Plätzchen. Ich hingegen verirre mich fatalerweise im The North Face Store und vergucke mich Hals über Kopf in eine Skijacke. Tja, ich wollte ja schon länger eine Neue… Auch in Bezug auf das Abendessen bietet das Rocksresort eine breite Palette. Entweder kocht man in der eignen Küche oder aber man besucht eines der zahlreichen Restaurants. Vom Burger-Ecken (ab 9 CHF) über die Pizzeria (ab 17 CHF) bis zum Gault-Millau Restaurant hat es für jeden Geschmack was mit dabei. Wer zum Beispiel das Restaurant Nooba aus Zürich kennt, kommt auch in Laax in den Genuss ihrer asiatischen Gerichte. Sowieso das Angebot des Rocksresort unterscheidet sich massiv vom typischen urchigen Schweizer Bergdorf. Man wollte ein Angebot für den urbanen, jungen Gast schaffen und ich glaube, das ist ziemlich gut gelungen. Wer nach dem Nachtessen nicht direkt todmüde ins Bett fällt, der kann sich zum Beispiel noch in der Freestyle Academy auf dem Trampolin austoben (hat jeweils bis 21:00 Uhr geöffnet) oder aber im Riders Palace an der Bar einen Drink bestellen und sich auf eines der Sofas fläzen. Achtung, an den Wochenenden wird die Nacht zum Tag. Die Event-Übersicht gibt es hier: Agenda Riders Palace

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Wer seine Winterferien in einem heimligen Bergdorf verbringen möchte, der ist im Rocksresort definitiv an der falschen Adresse. Wer aber ein urbanes Ambiente und eine bequeme Infrastruktur sucht, der wird hier seinen Spass haben. Seilbahn, Restaurants, Indooraktivitäten und coole Shops keine 5 Minuten voneinander entfernt an einem Ort zusammengefasst sind im Rocksresort die Basis für einen komfortablen, erholsamen Winterurlaub.

Infos und Tipps rund um Laax

  • Zweibettzimmer ab 249 CHF / Nacht (je nach Saison und Auslastung)
  • Der Zugang zum Wellnessbereich im Signinahotel kostet pro Besuch 30 CHF
  • Der Eintritt in die Freestyle Academy kostet für Erwachsene 28 CHF (2.5 h). Vor dem ersten Hallenbesuch ist ein Einführungskurs von 2.5 h (55 CHF) verpflichtend.
  • Das Vorsaison-Ticket (bis 19.12) für das Skigebiet Flims Laax Falera kostet 60 CHF. Während der Wintersaison (ab 20.12) kostet das reguläre Tagesticket 74 CHF.
  • Die Tageskarte für Fussgänger kostet 30 CHF. Wer also mal keine Lust auf Skifahren hat, kann auf den Winterwanderwegen gemütlich durch den Schnee stapfen.

Hinweis: Der Aufenthalt wurde vom Rocksresort und der Weissen Arena unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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