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Castel Monastero – Hoteltipp für die Toskana

Beinahe hätte man uns nicht ins Paradies mitgenommen. Der bestellte Taxichauffeur ignoriert uns an der abgemachten Abholstelle gekonnt. Vielleicht liegt es daran, dass wir ziemlich leger angezogen sind und nach einem hektischen Tag (erinnert euch: ich bin durch Florenz gehetzt, um Panini zu kaufen) auch nicht mehr all zu frisch aussehen. Nach einem erfolglosen ersten zaghaften Versuch meinerseits, kann ich ihn im zweiten Anlauf doch noch davon überzeugen, dass wir ihn bestellt hatten. Aber wieso überhaupt Taxifahrer? Unser Ziel, das Castel Monastero liegt nur 23 Kilometer von Siena entfernt. Nur leider fährt dort kein Bus hin und deshalb lassen wir uns chauffieren.

Gekommen, um zu bleiben

Das Castel Monastero befindet sich weitab jeglicher Hektik inmitten der romantischen Hügellandschaft des Chianti-Gebiets. Sozusagen inmitten der Postkarten-Toskana. Das Hotel befindet sich in einem ehemaligen Kloster und Dorf, das unter dem Namen Monastero d’Ombrone bekannt war. Die ältesten Gebäude der Anlage datieren zurück ins 11. Jahrhundert. Vor rund fünf Jahren wurden alle Gebäude wunderschön renoviert und beherbergen jetzt eines der exklusivsten Hotels der Toskana.

Ich bin nach wenigen Minuten bereits hin und weg. Wer das Tor zum Hotel durchschreitet, der wird von einem authentischen toskanischen Flair begrüsst. Kitsch gibt es hier nicht. Auch fühlt man sich trotz der Grösse des Resorts (insgesamt 74 Zimmer und Suiten verteilen sich auf verschiedene Gebäude) geborgen. Das liegt vielleicht daran, dass sich die Gebäude inklusive der Kirche rund um die Piazza gruppieren und so ein Gefühl der Gemeinschaft vermittelt wird.

Wir kommen für die zwei Tage in den Genuss einer Executive Suite mit Blick auf die Piazza auf der einen und Blick in die Weinberge auf der anderen Seite. Der Einrichtungsstil der Zimmer ist äusserst geschmacksvoll. Ich fläze mich fürs erste aufs Ledersofa und hoffe, dass an diesem Wochenende die Uhren auf wundersame Weise langsamer ticken werden.

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Castel-Monastero-Executive-Suite

Castel-Monastero-Executive-Suite-2

Castel-Monastero-Executive-Suite-3

Castel-Monastero-Executive-Suite-1

Goldene Abendmomente

Der Ausblick aus dem Zimmer ist dann doch zu verlockend, um Zeit auf dem Sofa zu vergeuden. Die Abendsonne lockt uns in die Weinberge und Olivenhaine, die das Hotel umgeben. Auch nach dem Sonnenuntergang bildet das Castel Monastero eine makellose Kulisse.

Castel-Monastero-Aussicht

Toskana-Sonnenuntergang

Castel-Monastero-Piazza

Castel-Monastero-Abend

Castel-Monastero-Pool

In Bacchus Welt

Wir wandern nicht nur durch die Weinberge, sondern wir kosten sie auch in flüssiger Form. Die Weine der umliegenden Weinberge stehen im Resort natürlich auch auf der Weinkarte. Sie sind sogar so gut, dass sie mich – überzeugte Weisswein-Trinkerin – in eine Rotwein-Liebhaberin verwandeln. Hut ab. Nebst dem Wein wird auch der toskanischen Küche viel Leidenschaft gewidmet. Dem Gast stehen zwei Lokale zur Auswahl. Die Speisekarte des Gourmetrestaurants La Contrada wurde vom Starkoch Gordon Ramsey zusammengestellt. Hier werden klassische toskanische Gerichte modern interpretiert. Wir schlemmen uns durch ein fantastisches Menu, das unsere Geschmacksknospen von A bis Z verwöhnt.

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Castel-Monastero-Contrada-Gourmet-Diner

Castel-Monastero-Contrada-Dessert

Das toskanische Spezialitäten Restaurant La Cantina befindet sich in einem mittelalterlichen Weinkeller und bietet ein zauberhaftes Ambiente für einen entspannten Abend. Die Gerichte sind weniger aufwändig als im La Contrada dafür bietet sich hier die Möglichkeit, mit Pici und Vin’Santo (Süsswein als Nachspeise – unbedingt ausprobieren!) in die italienischen Genusssphären vorzudringen.

Castel-Monastero-La-Cantina

Castel-Monastero-La-Cantina-Essen

Nichtstun perfektioniert

Den nächsten Morgen starten wir bei Sonnenschein auf der Piazza. Es wird ausgiebig gefrühstückt, Zeitung gelesen und über die Tagespläne diskutiert. Als allererstes fülle ich meinen Teller mit Früchten und Mini-Bomboloni und bin rundum glücklich. Ich war ja bereits in Verona auf der Suche nach Bomboloni (eine Art „italienischer Berliner“) und wurde dort nur verständnislos angeschaut. Tagesziel somit quasi erreicht. Der Rest des Frühstücksbuffets ist dafür nicht besonders herausragend. Es fehlt an Nichts, aber es werden, mit Ausnahme der Bomboloni, wenig Regionale Spezialitäten aufgetischt.

Unsere Tagespläne sind ebenfalls höchst unspektakulär. Wir wollen einfach mal Nichtstun. Dazu gehören, sich bei einer Massage die Muskeln lockern zu lassen und sich danach auf einem der Liegestühle zu verkrümeln und bei einer Mischung aus Vogelgezwitscher, Bachmurmeln und Blätterrauschen nochmals ins Reich der Träume einzutauchen. Einfach so am helllichten Tag. Luxus pur!

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Entdeckergeist stillen

Am Nachmittag packt uns doch noch den Entdeckergeist. Wir schwingen uns auf zwei Fahrräder, die das Castel Monastero seinen Gästen zur Verfügung stellt. Im Umkreis von wenigen Kilometern befinden sich einige lohnenswerte Ausflugsziele. Wir fahren zuerst zum Castello die Montalto und anschliessend vorbei an Weinbergen, Zypressen und durch Kastanienwälder quer durch die Landschaft. Zwischendurch hören wir in der Ferne Geräusche von Wildschweinen und plötzlich steht ein Reh direkt vor uns.

Das Fahren auf den meist gekiesten Nebenstrasse kostet aber auch Nerven. Viele Strassen enden als Sackgasse im Nirgendwo. Andere teilen sich unerwartet und man versteht nicht, welche Richtung nun ans Ziel führt. Aus genau diesem Grund erhaschen wir zwar aus der Ferne einen Blick auf das Abbadia d’Ombrone, scheitern aber in der Wahl der richtigen Verbindungsstrasse zum alten Kloster. Nun, die wunderschöne Landschaft entschädigt für die Strapazen und zurück im Castel Monastero gönnen wir uns ein leckeres Clubsandwich. An solche Tage könnte ich mich gewöhnen.

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Toskana-Chianti

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Toskana-Chianti-Radweg

Toskana-Chianti-Reben

Toskana-Chianti-Blumen

Toskana-Radfahren

Toskana-Kloster

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Castel-Monastero-Clubsandwich

Wer einfach einmal für ein paar Tage in einer sonnenverwöhnten Gegend die Seele baumeln lassen möchte, der ist im Castel Monastero wunderbar aufgehoben. Ich hätte es hier problemlos noch ein paar Tage ausgehalten.

Infos und Tipps rund um das Castel Monastero das Hotel in der Toskana

  • Einen Ausflug nach Siena einplanen (liegt nur 30 Autominuten entfernt)
  • Velotouren im Chianti-Gebiet unternehmen
  • Unter der Woche einen Abstecher nach Florenz machen (1 Stunde Fahrzeit)
  • Mit dem Mietauto die Vielfalt der Toskana erkunden (z.B Tagesausflug ans Mittelmeer)

Hinweis: Das Castel Monastero hat mich zu diesem Aufenthalt eingeladen. Vielen Dank hierfür! Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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