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Paris – Kanalfahrt

Paris hat so viel zu bieten, dass man meistens gar nicht dazu kommt, viel mehr als die klassischen Sehenswürdigkeiten rund um den Louvre und die Champs Elysées herum zu sehen. Für diejenigen, die etwas mehr Zeit mitbringen, empfehle ich das „Paris der Pariser», die alten Stadtviertel und das Kanalsystem östlich des Gare de l’Est,  zu erkunden. Wenn einem die Füsse vor lauter Sehenswürdigkeiten ablaufen bereits wehtun, kann man beispielsweise aufs Schiff umsteigen und sich so bequem und gemütlich durch das Kanalsystem fahren lassen.

Wir haben eine solche Kanalfahrt letzte Woche einmal ausprobiert. Beim Bassin de la Villette (alternativ beim Port de l’Arsénal) bietet der Anbieter „Canauxrama“ für 16 Euro (Erwachsene) eine 2.5h stündige Fahrt durch das Kanalsystem an. Die Abfahrtszeiten sind zweimal täglich um 09.45 Uhr und 14.45 Uhr ab Bassin de la Villette. Je nach Wetter und Saison sollte man die Tickets im Voraus kaufen.

Vom Bassin de la Villette fährt man zuerst gemütlich unter einer Hebebrücke hindurch in Richtung Cité des sciences et de l’industrie. Dort sieht man vom Schiff aus die knallroten, von Bernhard Tschumi geschaffenen, «Folies» im Parc de la Villette und die Géode. Eine Person erläutert während der Fahrt die verschiedenen Sehenswürdigkeiten am Ufer und die historische Bedeutung des Kanals. Am Ende der Cité des Sciences macht das Schiff eine Kehrtwende und fährt zurück zum Bassin de la Villette.

Von dort aus geht es weiter durch den Canal Saint-Martin, wo vier Doppelschleusen passiert werden müssen. Hier realisiert man dann auch, wieso die Fahrt so lange dauert, denn das Passieren einer Schleuse dauert fast 15 Minuten. Bei der Ersten fanden wir das alles noch sehr interessant, mit der Zeit war es unserer Ansicht nach dann doch fast etwas zu langweilig. Sehenswert auf diesem Abschnitt sind das geschichtsträchtige „Hôtel du Nord“ und das Hôpital Saint-Louis.

Nachdem die Schleusen passiert sind, führt die Fahrt an zwei Drehbrücken vorbei unter das Gewölbe der Bastille. Der unterirdische Abschnitt ist fast 2 Kilometer lang, stammt aus verschiedenen Bauepochen und ist wirklich eindrücklich. Am Yachthafen des Port de l’Arsénal, nahe der Bastille, endet die Fahrt.

Drehbrücken

Unser Fazit ist etwas durchzogen. Das Tolle an der Fahrt ist, dass ich einige Teile von Paris entdeckt habe, die ich sonst gar nicht besucht hätte. Zudem konnten sich meine Füsse etwas von den Strapazen erholen. Da man aber doch den Grossteil der Fahrt in den Schleusen verbringt sieht man nicht ganz so viel, wie ich von einer solch langen Fahrt erwartet hätte.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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