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La Mamounia – orientalische Traumzeit in Marrakesch

„Wir kümmern uns um alles, keine Sorge“ mit diesen Worten im Ohr, liess ich mich in eines der vielen flauschigen Sofas im Eingangsbereich des La Mamounia plumpsen. Wir erreichten die prestigeträchtige Grand Dame aufgrund Flugverspätungen und verlorenem Gepäck erst um halb eins in der Früh. Das erschien dem Concierge aber nicht weiter seltsam. Freundlich erledigte er ohne unser weiteres Zutun das Check in und kopierte gleichzeitig noch unser Lost-Baggage Formular mit dem beiläufigen Hinweis, dass man sich um alles kümmern wird. Für die prunkvolle und detailreiche Architektur des Lobbybereichs hatte ich zu diesem Zeitpunkt wenig Muse übrig. Aber vor uns standen vier Tage Entspannung in Marrakesch. Genügend Zeit also, um den Reisestress zu verdauen, richtig anzukommen und das legendäre Luxushotel in den vollsten Zügen zu geniessen.

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Märchenhaft schlafen

So geschafft, wie wir waren, hatten wir am ersten Abend nur noch Augen für das grosse Bett. Am nächsten Morgen folgte mit dem ersten Augenaufschlag das grosse Staunen. Wir waren in einer Park Executive Suite untergebracht. Vom Bett aus freien Blick auf Palmen, die sich dem blauen Himmel entgegenstrecken. Kein Wunder, lieben Superstars wie Nicole Kidman und Kate Winslet das la Mamounia. Auch wir fühlten uns an diesem Morgen beim Anblick unserer Suite wie Superstars. Die Liebe zum Detail übertrifft alles, was ich bisher gesehen habe.

Das Hotel eröffnete 1923 seine Türen. Die Geschichte des Anwesens geht aber weiter zurück. Vor über 200 Jahren fand auf dem Gelände gleich hinter den rostroten Stadtmauern bereits eine opulente Hochzeit statt. In den 1940er und 50er Jahren erlebte das Haus seine erste goldene Ära und beherbergte die High Society der damaligen Zeit. Nach einer fast dreijährigen Renovierungsphase, bei der teilweise bis zu 1‘000 Bauarbeiter gleichzeitig im Einsatz waren, erstrahlt das La Mamounia seit 2009 im neuen Glanz. Der Pariser Designer Jacques Garcia hat dabei ganze Arbeit geleistet. Geschickt spannte er den Bogen zwischen der berberischen / arabisch-andalusischen Traditionen und dem typischen Art Déco Stil mit dem sich das la Mamounia von den Riad-Hotels in der Medina abhebt.

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Schöner Frühstücken

An Sonnentagen – und davon gibt es in Marrakesch zum Glück viele – startet ein Tag im La Mamounia am Pool. Nachdem ich jeden Winkel unseres opulenten Zimmers, gespickt mit aufwendigen Holzintarsien und farbenfrohen Fliesen, bestaunt habe, begeben auch wir uns an den Pool. Das Frühstück wird im „Le Pavillon“ aufgetischt. Der schmucke Pavillon wurde nach dem Vorbild des berühmten Pavillon im Menara-Garten geplant. Nebst dem grossartigen Buffet mit einer breiten Auswahl an traditionellen marokkanischen Gerichten und sündhaft verlockenden Gebäck-Stückchen beeindruckt mich besonders der hervorragende Service. Kaum haben wir uns gesetzt, wird uns Wasser eingeschenkt, Kaffee und frischen Obstsaft gebracht. Hektik und Alltagssörgchen weichen bei einem solchen Ambiente schnell einmal der puren Entspannung.

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Erholsamer Parkspaziergang

Herzstück und wahrer Luxus der Hotelanlage ist der riesige Park in dem sich unter anderem der Pavillon befindet. Anwesen mit einer solch weitläufigen grünen Oase sind innerhalb der Medina rares Gut. Innerhalb der Parkanlage gibt es zahlreiche lauschige Ecken. Die vielen Sitzbänke laden zum Verweilen ein und sind bei den Gästen beliebt für einen kurzen Schwatz unter den knorrigen Ästen der alten Olivenbäume. Auch ich kann mich dem Charme der Parkanlage nicht entziehen. Ein wahrlich magischer Fleck. Das Hotel schliesst mit der Bar an die Allee und bietet so die Möglichkeit, mit Blick ins Grüne eine Tasse Minztee zu geniessen oder am späteren Nachmittag mit Cocktails auf den Abend anzustossen.

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Kultur und Entspannung

Vom Mamounia sind es nur wenige Schritte, bis man inmitten des Altstadt-Getümmels landet. Für uns die ideale Ausgangslage, das bunte Treiben Marrakesch’s zu entdecken und zwischendurch im La Mamounia, wie ein Fels in der Brandung, neue Energie zu tanken. Es gibt nichts Schöneres, als den plattgetretenen Füssen eine Verschnaufpause am Pool zu gönnen. Den Gipfel der Entspannung findet man im 2.500 Quadratmeter grossen Spa. Nebst dem atemberaubend schönen Swimmingpool (darf man etwas so Schönes überhaupt so nennen?) laden drei Hammans zum Wohlfühlerlebnis ein.

Aber auch das kulturelle Erlebnis kommt nicht zu kurz. Gleichzeitig zu unserem Aufenthalt fand die fünfte Auflage des «Prix Littéraire» statt. Mit dem Ziel, der zeitgenössischen marokkanischen Literatur ein international beachtetes Forum zu bieten, wird mit einer hochkarätigen Jury von acht nominierten Werken frankophoner Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Marokko ein Sieger erkoren. Ich nutzte das als Gelegenheit, meine eingerosteten Französischkenntnisse aufzufrischen und las eines der nominierten Werke. Leider war meine Wahl (“La Dame blanche” von Mai Do Hamisultane) nicht ganz so treffsicher. Sieger des diesjährigen Awards ist Reda Dalil mit dem kurzen und prägnanten Buchtitel „Le Job“.

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Marokkanischer Gaumenschmaus

Mit insgesamt vier Gourmetrestaurants kommt der kulinarische Genuss bestimmt nicht zu kurz. Wer gerne unter freiem Himmel im romantischen Ambiente marokkanische Gerichte degustieren möchte, der sollte auf jeden Fall einen Abstecher ins Le Marocain einplanen. Auf der Karte stehen zahlreiche traditionelle Speisen wie verschiedene Couscous und Tajine. Mein persönliches Highlight war, als der Freund zuversichtlich die marokkanische Salatmischung zur Vorspeise bestellte und mit unzähligen Schälchen überrascht wurde. Die Portion hätte locker für vier Personen gereicht. Der Kellner konnte sich das Grinsen auch nur knapp verkneifen und forderte mich auf, den Freund beim Essen zu unterstützen. Das liess ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Zu verlockend war der Duft der exotischen Gemüsekombinationen.

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Das Mamounia ist ein Ort für besondere Momente. Wir sind ja immer noch am Rätseln, ob George Clooney mit seiner Elisabetta in einem der versteckten Riads im Park einige Flittertage verbracht hat. Wer weiss… Für uns war der Aufenthalt auf jeden Fall schlichtweg traumhaft.

Infos und Tipps rund um die «Grande Dame»

  • Übernachtungspreis pro Zimmer ab 500 CHF (je nach Saison und Zimmerkategorie)
  • Im Mamounia Shop kann ein «Stück» Mamounia erworben werden – zum Beispiel das hauseigene Ölivenöl, gepresst aus den Oliven des weitläufigen Parks
  • In den vier Restaurants (Le Marocain, L’Italien, Le Francais und Le Pavillon) sind auch externe Gäste willkommen
  • Das La Mamounia liegt nur wenige Gehminuten vom zentralen Platz Djemaa el Fna entfernt, auf dem sich ab Einbruch der Dunkelheit ein einmaliges Spektakel abspielt
  • Innerhalb der Medina von Marrakesch gibt es zahlreiche prunkvolle Paläste, bunte Souks und historische Schauplätze, die einen Besuch wert sind
  • Ich empfehle, auch einen Abstecher in den modernen Stadtteil Guéliz und den Jardin Majorelle zu unternehmen

Hinweis: Ich wurde vom La Mamounia zu diesem Aufenthalt eingeladen – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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