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Wildbeobachtung und Rundwanderung am Niederhorn

Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS

Pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen auf dem Berg stehen und sich vor dem Ansturm der Tagesausflügler auf die Suche nach Steinböcken, Gämsen und Co machen – genau dieses Erlebnis bietet das Niederhorn am Thunersee. Von Juli bis September kann man sich hier jeden Donnerstagmorgen gemeinsam mit einem ortskundigen Wildtierspezialist auf Pirsch begeben. Ein Ausflug, für den es sich lohnt, in aller Herrgottsfrühe aufzustehen!

Der frühe Vogel…

Es ist noch stockfinster, als wir in Thun in den Bus Richtung Interlaken steigen. Der Treffpunkt für die geführte Wildbeobachtung ist um 6:30 Uhr bei der Talstation der Standseilbahn Beatenberg. Nicht nur wir, sondern auch das Bergbahnpersonal muss an diesem Donnerstag zeitig aus den Federn. Diese frühmorgendliche Fahrt von der Talstation bis auf den Gipfel des Niederhorns wird extra für unsere Gruppe durchgeführt. Kurz nach sieben Uhr erreichen wir die Bergstation und kaum sind wir aus dem Gondeli ausgestiegen, blinzelt mir auch schon der erste Sonnenstrahl hinter dem Silberhorn entgegen.

Sonnenaufgang Eiger Münch Jungfrau

Ein paar Schlaue haben sich bereits am Vorabend aufs Niederhorn begeben und sich mit einer Nacht im Berghaus Niederhorn das frühe Aufstehen erspart. Insgesamt sind wir an diesem Morgen 15 Personen, die gespannt den Ausführungen von Wildtierspezialist Urs Grossniklaus lauschen. Er ist selbst passionierter Wildtierfotograf und kennt die Gegend rund ums Niederhorn wie seine Westentasche. Bevor wir aus auf «Pirsch» begeben, verteilt Urs unter den TeilnehmerInnen einige CL Companion Ferngläser von Swarovski Optik. Swarovski Optik unterstützt diese Tour partnerschaftlich und bietet so ein nettes Extra, wie ich finde.

Niederhorn Sonnenaufgang
Niederhorn Wildbeobachtugn Ausflug
Berner Oberland Morgenstimmung

… trifft die Bergbewohner auf der Rundwanderung

Wir starten die Wanderung dem Grat entlang Richtung Burgfeldstand. Von tief unten im Justistal dringt das Röhren der Hirsche zu uns hinauf. Ich suche die Ebenen vor mir mit dem Fernglas ab und entdecke vier friedlich grasende Gämsen. Dass hier zu früher Morgenstunde ein Grüppchen Wanderer auftaucht, scheint sie nicht gross zu stören. Und so bietet sich mir die Gelegenheit, den Smartphone-Adapter von Swarovski Optik auszuprobieren. Da unser Fotoequipment aktuell nach wie vor kein Telezoom beinhaltet, standen wir bisher bei Wildtierbeobachtungen fototechnisch immer mit leeren Händen da. Tolle Tierporträts entstehen halt nicht mit einer maximalen Brennweite von 90 mm. Da ist für mich der variabel einstellbare Adapter eine tolle (und für den Berg vor allem superleichte) Alternative. Und ja, der eine oder andere Mitwanderer blickt neidisch auf mein Gadget.

Feldstecher Wildbeobachtung
Smartphone Adapter Feldstecher
Steinwildbeobachtung

Während wir noch die Gämsen beobachten, ist Urs Grossniklaus bereits ein Stück weitergewandert und hält beim Grat Ausschau nach Steinwild. An diesen heissen, sonnigen Sommertagen ziehen sich die Steinböcke gerne in die schattigen Nordhänge zurück. Doch bevor wir den Grat erreichen, huscht ein weisses Bündel an uns vorbei. «Da, schau – was ist das?». Ein Schneehuhn! Und bald darauf folgt schon die nächste spannende Tiersichtung: Im Steilhang unter uns sichten wir eine Steingeiss. Und beim konzentrierten Absuchen der Steilhänge, entdecken wir weitere Gämsen, die sich akrobatisch durchs alpine Gelände bewegen. Einzig die Steinböcke scheinen sich an diesem Morgen zu verstecken. Die Kolonie am Niederhorn umfasst rund 100 Tiere. Doch hier kommt uns der strahlende Sonnenschein nicht zugute – in der Regel sind die Steinböcke an bedeckten Tagen aktiver als heute, wo wir schon kurz nach sieben Uhr ins Schwitzen geraten.

Wildbeobachtung Niederhorn
Auerhuhn
Justistal
Niederhorn Gämse
Steinwild
Ruhende Gams

Bevor wir unsere Suche fortsetzen, packt Urs Grossniklaus aus seinem Rucksack eine Auswahl an verschiedenen Hörner aus und erklärt uns die Besonderheiten. Ich lerne, dass man das Horn der Gämse «Krucke» nennt und man daran das Alter ablesen kann.

Steinwild Geweih

Wanderglück auf dem Niederhorn

Danach wandern wir mit prächtiger Fernsicht weiter Richtung Gemmenalphorn. An diesem herrlich klaren Tag sichten können wir am Horizont sogar den schneebedeckten Gipfel des Mont Blanc sehen. Nur die Steinböcke machen es uns und unserem Guide nicht einfach. Zwischenzeitlich ist der Vormittag fortgeschritten und wir kreuzen die ersten Wanderer, die vom Gemmenalphorn zurückwandern. Doch auch diese haben dort oben weder Steinböcke noch Steinadler gesichtet. Und so beschliessen wir, Richtung Oberberg abzusteigen. Auf den Alpwiesen unweit der Hütte Oberberg gibt es zahlreiche Murmeltiere zu beobachten. Hier verweilen wir eine Weile und wandern danach zur Bergstation Niederhorn zurück.

Niederhorn Wanderung
Niederhorn Rundwanderung
Niederhorn Berner Oberland
Niederhorn Grat

Auch ohne Steinbock-Sichtung ein durchwegs gelungener Vormittag. Wir haben Hirsche röhren gehört, drei Schneehühner gesichtet, zahlreiche Gämsen und Murmeltiere beobachtet und eine Steingeiss beobachtet. Das Highlight für mich war aber, den auf dem Berg in den Tag zu starten und am Mittag das Gefühl zu haben: Wow, heute habe ich richtig viel erlebt!  

Tipps für die Wildbeobachtung und Rundwanderung am Niederhorn

Nachfolgende Karte zeigt den Routenverlauf unserer geführten Wildbeobachtungs-Tour. Die Rundwanderung startet bei der Bergstation des Niederhorns und führt dann dem Grat entlang Richtung Gemmenalphorn. Je nach Wetter und Wildtier-Sichtung macht man die Zusatzschlaufe aufs Gemmenalphorn oder kehrt wie wir direkt via Oberburgfeld zum Niederhorn (oder alternativ zur Mittelstation Vorsass) zurück. Die Distanz unserer Touren-Variante beträgt 7,5 Kilometer sowie 450 Höhenmeter (reine Wanderzeit ohne Stopps ca. 2,5 Stunden). Einpacken solltet ihr eine Zwischenverpflegung (keinen Beizli-Stopp unterwegs).

BLS Ausflugstipp Wildbeobachtung auf dem Niederhorn

Die geführte Wildbeobachtung auf dem Niederhorn wird in den Sommermonaten Juli – September jeden Donnerstag durchgeführt und erfordert eine telefonische Anmeldung bis am Vortag. Die Kosten für die rund sechsstündige Tour (reine Wanderzeit ca. 4h) betragen inklusive Bergbahntickets für Erwachsene 39 CHF (Kinder 50%) Alle weiteren Infos findet ihr hier: Wildbeobachtung Niederhorn

Wer nach der Wildtierbeobachtung noch Lust auf Action hat, kann von der Mittelstation Vorsass mit dem Trotti-Bike rasant talwärts fahren.

Über den Autor

Artikel

Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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