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Potsdam: ein Wochenende in der grünen Landeshauptstadt Brandenburgs

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.

Potsdam ist für seine prunkvollen Schlösser und Gartenanlagen bekannt. Ein Vermächtnis der Könige von Preussen und heute der Touristenmagnet der einstigen Residenzstadt. Auch ich baute bei meiner ersten Städtereise nach Berlin vor mehr als zehn Jahren einen Tagesausflug nach Potsdam ins Sightseeing-Programm mit ein und spazierte staunend durch den weitläufigen Schlosspark von Sanssouci. Doch eigentlich hat Potsdam noch viel mehr zu bieten! Dies veranlasste uns diesen Herbst dazu, die Landeshauptstadt Brandenburgs im Rahmen eines zweitägigen Aufenthalts besser kennenzulernen.

Sehenswertes in Potsdam: die Sehenswürdigkeiten im Überblick

Potsdam liegt gut dreissig Zugminuten vom Hauptbahnhof Berlin entfernt inmitten einer über Jahrhunderte geformten Kulturlandschaft an der Havel. Die Innenstadt ist umgeben von weitläufigen Parkanlagen mit altem Baumstand, einstigen Jagdwäldern und der träge dahinfliessenden Havel. Es erstaunt daher nicht, dass Potsdam zuoberst auf dem Treppchen der «grünsten» Städte Deutschlands landet. Die Parkanlagen, die massgeblich zu diesem hohen Grünflächenanteil beitragen, sind seit dem Jahr 1990 Teil des UNESCO Welterbes «Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin» und zählen zu den touristischen Hauptattraktionen. Bei Filmfans steht zudem der Filmpark Babelsberg hoch im Kurs. Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit ist die Glienicker Brücke. Sie war bis zum Mauerfall eine der Grenzübergangsstellen zu West-Berlin. Den Beinamen «Agentenbrücke» trägt sie, weil hier während des Kalten Kriegs die USA und die Sowjetunion Spione austauschten.

In den nachfolgenden Zeilen zeige ich euch diejenigen Potsdamer Sehenswürdigkeiten, die wir während unserer zwei Tage vor Ort besucht haben. Euch erwartet eine bunte Mischung aus Architektur, Kulturstätten, Aussichtspunkten und schönen Pausenplätzen.

Potsdam Tipp #1: mit gutem Kaffee in den Tag starten

Wer von der Schweiz aus mit dem Nachtzug nach Potsdam reist (was übrigens super geht!), der wird am frühen Morgen in der Landeshauptstadt Brandenburgs eintreffen. Was wäre da naheliegender, als zuerst einmal ein gutes Café aufzusuchen und gemütlich in den ersten Sightseeing-Tag zu starten? Genau das haben wir getan. Buena Vida Coffee Roasters ist eine sympathische Kaffeerösterei, die sich wenige Meter von der Fussgängerzone der Brandenburger Strasse entfernt befindet. Zuvor (oder danach) empfehle ich euch, einmal die 750 m lange, schnurgerade verlaufende Brandenburger Strasse, die sich vom Brandenburger Tor am Luisenplatz bis zur Peter-und-Paul-Kirche am Bassinplatz erstreckt, abzulaufen.

Brandenburger Tor Potsdam

Link zum Kaffee: Buena Vida Coffee Roasters | Montag bis Samstag 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr | Sonntag und Feiertage 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Potsdam Tipp #2: sich von der Nikolaikirche einen Überblick verschaffen

Mit Kaffee gestärkt, begeben wir uns zum Alten Markt. Er ist Teil des historischen Stadtkerns und gleichzeitig ein spannender Zeitzeuge der Potsdamer Stadtentwicklung. In den vergangenen Jahren verfolgte man das Ziel, das einstige barocke Erscheinungsbildes des Platzes wiederherzustellen. Dieser Transformationsprozess ist bald abgeschlossen. So ist zum Beispiel der Neubau (!) des heutigen Landtaggebäudes gegenüber der Nikolaikirche dem einstigen Potsdamer Stadtschloss nachempfunden. Erstaunlich – das architektonisch nicht so geübte Auge könnte meinen, der erhabene Bau stehe bereits seit dem 17. Jahrhundert an dieser Stelle.

Was ihr euch auf dem Alten Markt auf keinen Fall entgehen lassen solltet, ist der Abstecher auf die Aussichtsplattform der Nikolaikirche. Diese ist von Mittwoch bis Samstag ab 09:30 Uhr (Sonntag ab 12:00 Uhr) bis 17:30 Uhr zugänglich. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Potsdam Nikolaikirche
Aussicht Nikolaikirche

Potsdam Tipp #3: das Museum Barberini besuchen

Eine weitere prägende Fassade des Alten Marktes gehört dem Museum Barberini. Seit seiner Eröffnung 2017 hat sich Haus mit wechselnden Ausstellungen mit internationaler Ausstrahlung und einer bedeutenden Sammlung impressionistischer Werke als eines der meistbesuchten Kunstmuseen Deutschlands etabliert. Das Museum hat von Mittwoch bis Montag jeweils von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet. Am Dienstag bleibt das Museum geschlossen. Der reguläre Eintritt kostet für Erwachsene 18 Euro.

Weitere Infos zum Planen deines Besuchs: Museum Barberini

Museum Barberini Potsdam

Wer nach der Besteigung der Nikolaikirche und einem Rundgang durch das Museum Barberini einen kleinen Hunger verspürt, dem kann ich zur Stärkung einen Zwischenstopp im direkt danebenliegenden Café Central empfehlen. Die hausgemachten Drinks und täglich wechselnden Mittagsmenüs sind sehr lecker!

Cefe Central Alter Markt Potsdam

Potsdam Tipp #4: Eine Velotour Richtung Alexandrowka unternehmen

Für die zweite Tageshälfte wechseln wir nun das Transportmittel. Während sich die historische Altstadt von Potsdam gut zu Fuss erkunden lässt, bietet sich für die Erkundungstour durch die weitläufigen preussischen Parkanlagen das Fahrrad an. Beim Fahrradverleih «Pedales» kann man direkt am Hauptbahnhof Potsdam einfach und unkompliziert (auch ohne Voranmeldung) Velos tage- oder halbtageweise ausleihen. Zu beachten ist, dass in allen Parkanlagen von Potsdam das Fahrradfahren nur auf einigen, besonders gekennzeichneten Wegen erlaubt ist.

Unsere Velotour bringt uns vom Hauptbahnhof Richtung nördliche Vorstadt. Hier befindet sich die sogenannte «Russische Kolonie Alexandrowka». Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Wunsch König Friedrich Wilhelm III. errichtet und ist heute Teil des UNESCO Welterbes. Der Entwurf der Grundform eines Hippodroms mit eingelegtem Andreaskreuz stammt aus der Feder des preussischen Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné.

Lennés genialer Umgang mit Sichtachsen, die einzelne Parkanlagen optisch miteinander verbinden und Bauwerke genial in Szene setzen, kann man auch im danebenliegenden Neuen Garten bewundern. Hier sind der Ökonomieweg und der Uferweg am Jungfernsee als Veloweg freigegeben und entsprechend ausgeschildert. Sehenswert sind hier das Marmorpalais als Vertreter des Frühklassizismus (Baujahr 1787 bis 1793) sowie das anfangs des 20. Jahrhunderts im englischen Landhausstil errichtete Schloss Cecilienhof.

Neuer Garten Potsdam
Orangerie Neuer Garten

Wer mag, der kann von hier aus mit dem Potsdamer Wassertaxi retour zum Potsdamer Hauptbahnhof fahren.

Mehr Infos zum Fahrradverleih: Potsdam per Pedeles | Tagesmiete ab 14 Euro | Fahrplan und Ticketpreise Potsdamer Wassertaxi

Potsdam Tipp #5: das Belvedere auf dem Pfingstberg erklimmen

Bevor ihr aber den Rückweg in die Innenstadt antretet, empfehle ich euch bei schönem Wetter noch eine Schlaufe auf den Pfingstberg anzuhängen. Mit 76 m ü. M. ist der Pfingstberg mit dem sogenannten «Belvedere» eine der höchsten Erhebungen Potsdams und bietet eine sagenhafte Aussicht bis zum Berliner Fernsehturm auf dem Alexanderplatz.

Potsdam Belvedere
Belvedere auf dem Pfingstberg

Das Belvedere ist in den Sommermonaten (April bis Oktober) täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Im März und November ist das Belvedere jeweils am Samstag und Sonntag von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr zugänglich. Der reguläre Eintritt kostet für Erwachsene 6 Euro. An den Wochenenden lohnt sich auch ein Blick in den Pomonatempel südlich unterhalb des Belvederes. Im kleinen Pavillon finden wechselnde Kunstausstellungen statt.

Weiterführende Infos zum Belvedere Pfingstberg: Besuch planen

Potsdam Tipp #6: die Schlösser und Gärten von Sanssouci bestaunen

Ein Besuch von Potsdam ohne Besichtigung des Parks Sanssouci? Undenkbar! Das von Friedrich dem Grossen 1743 im barocken Stil geplante Schloss mit seiner einzigartigen Terrassenanlage ist das beliebteste Fotosujet Potsdams und fasziniert mich auch bei meinem zweiten Besuch. Das Tolle an Sanssouci ist, dass die weitläufige Parkanlage (wie übrigens alle Parkanlagen in Potsdam) kostenlos besichtigt werden kann. Eintritt muss man nur dann bezahlen, wenn man die Schlösser von innen besichtigen möchte.

Das Ticket für das Schloss Sanssouci (regulärer Eintritt, 14 Euro) wird mit einem fix zugeteilten Timeslot für die Besichtigung verkauft. Es kann somit sein, dass kurzfristig für gewisse Zeitfenster keine freien Tickets mehr verfügbar sind und man das Ticket somit besser im Vorfeld online bucht (oder vor Ort eine Wartezeit in Kauf nimmt). Falls du an einem Tag mehr als ein Schloss besichtigen möchtest, dann lohnt sich der Kauf des Tickets Sanssouci+ (19 Euro). Der Rundgang durch das Schloss Sanssouci mit Audioguide nimmt etwa dreissig Minuten in Anspruch. Für die Besichtigung der gesamten Parkanlage mit all ihren verschlungenen und versteckten Wegen ist mindestens ein halber Tag einzurechnen.

Schloss Sansouci Potsdam

Mein Tipp: Startet den Rundgang beim Schloss Sanssouci (wo sich auch die Kasse befindet). Spaziert von dort via Neptungrotte, Friedenskirche und Chinesisches Haus zum ebenso eindrucksvollen Orangerieschloss. Von dort aus via Drachenhaus (wo sich ein nettes Restaurant befindet) weiter zum Belvedere Klausberg (ein wunderschöner und nur wenig frequentierter Aussichtspunkt).

Falls ihr an dieser Stelle noch Zeit und Energie habt, dann lohnt es sich meiner Meinung nach, einen Rundgang durchs Neue Palais anzuhängen. Die Räumlichkeiten sind nicht minder imposant als diejenigen im Schloss Sanssouci.

Neuer Palais Schlosspark
Potsdam Sanssouci Sehenswürdigkeiten

Weitere Informationen, Ticketoptionen und Öffnungszeiten des Schloss Sanssouci: Stiftung Preussische Schlösser und Gärten

Potsdam Tipp #7: durch die Potsdamer Innenstadt flanieren

Vor lauter Schlösser und Parkanlagen am Stadtrand neigt man dazu, die eigentliche Innenstadt von Potsdam ausser Acht zu lassen. Dabei gibt es auch hier einige sehenswerte Bauten aus den unterschiedlichen Epochen der preussischen Herrscher zu bestaunen. Dazu zählt der einstige Marstall am Lustgarten. Das 1685 gebaute Barockgebäude ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt und beherbergt heute das Filmmuseum. Am Havelufer erwartet euch ein Mix aus DDR-Plattenbauten und Industriebauten des frühen 19. Jahrhunderts – darunter das im Stile einer «Moschee» erbaute Dampfmaschinenhaus. Im Altstadtkern widerspiegeln sich die unterschiedlichen Stadterweiterungen im jeweiligen Stil der Bauensembles.

Filmmuseum Potsdam
Potsdam Havelufer
Potsdam Alte Kanäle
Soldatenhaus Potsdam
Holländerviertel

Potsdam Tipp #8: im Holländischen Viertel verweilen

So hat zum Beispiel König Friedrich Wilhelm I. Mitte des 18. Jahrhunderts extra holländische Handwerker nach Potsdam geholt, um das attraktive aus 134 Backsteinhäusern bestehende Quartier bauen zu lassen. Heute dient das Holländische Viertel weniger dem Wohnen, sondern weist vielmehr eine der höchsten Dichten an kleinen, inhabergeführten Läden, Cafés und Restaurants auf. Dementsprechend findet sich hier auch für fast jeden Geschmack die passende Einkehrgelegenheit. Mein Tipp fürs späte Frühstück oder eine süsse Kaffepause: Die Baguetterie Lekker Koffie an der Mittelstrasse Nr. 3.

Zu den Öffnungszeiten, Angeboten Speisen: Lekker Koffie

Potsdam Tipp #9: ein feines Abendessen geniessen

Wie in jeder grösseren Stadt findet sich auch in Potsdam eine grosse Bandbreite an Restaurants und Einkehrmöglichkeiten für fast jeden Geschmack. Gerade in den Sommermonaten besteht auch vielerorts die Möglichkeit, draussen zu essen. So zum Beispiel im Le’s Cyclo an der Lindenstrasse (wenige Meter vom Jägertor entfernt). Ein kleines, charmantes Lokal, mit einer von der vietnamesischen Streetfood Küche inspirierten Speisekarte.

Let's Cyclo Vietnamesisch Potsdam

Eine weitere Institution, die vor allem Pasta-Liebhaber zu begeistern vermag, ist die GenussWerkstatt. Diese befindet sich direkt neben dem Filmmuseum.

Pasta in der Gensuswerkstadt Potsdam

Ein weiterer Tipp für Fans der gehobenen Küche: das kochZimmer in der Gaststätte zur Ratswaage. Leider ging sich uns das zeitlich nicht aus – ist aber definitiv für unseren nächsten Potsdam-Besuch vorgemerkt.

Praktische Tipps für deine Städtereise nach Potsdam

  • Wir haben an zentraler Lage am Luisenplatz im MAXX Hotel Sanssouci Potsdam übernachtet. Praktisch gelegen, um die Innenstadt zu Fuss zu besichtigen. Übernachtung im Doppelzimmer ab rund 85 Euro pro Nacht (abhängig von der Zimmerkategorie, Wochentag und Buchungslage). Wer hier übernachtet, erhält nach dem Einchecken eine sogenannte Travel Card, mit der man den öffentlichen Nahverkehr kostenfrei nutzen kann.
  • Potsdam ist von Zürich aus täglich via Berlin (oder je nach Verbindung auch via Brandenburg an der Havel) mit einmal Umsteigen einfach, bequem und klimafreundlich mit dem Zug zu erreichen. Kurz vor 20:00 Uhr in Zürich in den Nachtzug steigen und bereits um 08:15 Uhr in Potsdam eintreffen.
  • Noch mehr Infos und Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen sowie Stadtführungen findet ihr auf der Website von Potsdam Tourismus

In der nachfolgenden Karte sind meine gesammelten Tipps zu Potsdam zusammengefasst.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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