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Tel Aviv – Jaffa und Jerusalem – Kurztrip nach Israel

Tel Aviv boomt. Die Stadt gilt als Trendreiseziel und verzeichnet trotz politisch heiklem Status ein stetig wachsender Zuspruch von Touristen aus aller Welt. Der Freund hatte im Rahmen einer dreitägigen Pressereise die Gelegenheit Tel Aviv und Jerusalem kennenzulernen. Drei intensive Tage und ein Zeitfenster, dass es bei der geballten Ladung an Geschichte und Geschehnissen nur erlaubt, an der Oberfläche zu kratzen. In diesem Reisebericht zeigt er euch seine Eindrücke aus Israel.

Ein Tag in Tel Aviv erkunden

Die verschiedenen Stadtviertel und Architekturstile in Tel Aviv erzählen einiges über die Entstehungsgeschichte der Stadt. Die ältesten Strukturen finden sich in der einstigen Hafenstadt Jaffa. In Tel Avivs Gründungsviertel Neve Tzedek werden verschiedene Architekturrichtungen vermischt. Hier trifft marod auf hip, Künstlercafés auf chice Boutiquen und Lässigkeit auf Geschäftigkeit. Aus Deutschland brachten junge jüdische Architekten den Bauhausstil mit und prägten damit Strassenzüge. Die rund 4’000 in diesem Stil erstellten Gebäude wurden von der UNESCO mit dem Welterbe-Status gewürdigt. Ein weiteres Viertel im Zentrum mit deutschem Ursprung ist Sarona, das aus einer Templersiedlung im 19. Jahrhundert entstanden ist.

Stadtrundgang mit Start in Jaffa

Nach dem Frühstück fahren wir nach Jaffa, das sich von der wichtigen Hafenstadt in früherer Zeit zu einem Künstlerquartier entwickelt hat. Es macht Spass die verschiedenen Gassen zu entdecken und entlang dem Hafen zu schlendern. Den schönsten Panoramablick auf Tel Aviv gibt es beim Abrasha Park.

Rothschild-boulevard (Sderot Rothschild)

Der Rothschild Boulevard ist einer der wichtigsten Strasse in Tel Aviv. Dort befindet sich zum einen die Unabhängigkeitshalle und zum anderen haben sich zahlreiche Start-ups in dieser Gegend angesiedelt.

Neve Tzedek

Im aktuellen In-Viertel von Tel Aviv finden sich unzählige Orangenbäume. Die Strassenzüge von Neve Tzedek sind einladend und am besten schlendert man hier einfach gemütlich den Gassen entlang und lässt sich von der Umgebung inspirieren.

Sarona

Sarona ist ein altes Quartier, das im 19. Jahrhundert von Kolonisten gegründet wurde. Heute präsentiert sich uns Sarona schick und herausgeputzt. Spannend ist hier das Zusammenspiel der alten Architektur mit grosszügigem Baumbestand und den modernen Hochhäusern in der Nachbarschaft.

Habima Platz

Beim Schlendern über den schön gestalteten Habima Platz vor der Oper, fällt sofort die lockere und fröhliche Atmosphäre. Kinder spielen gemeinsam und im Schatten plaudern die Erwachsenen.

Kunstmuseum

Der Stadtspaziergang bringt mich am späteren Nachmittag zum kantigen Tel Aviv Museum of Art. Definitiv ein Eyecatcher. Leider reicht die Zeit nur für einen kurzen Rundgang ums Gebäude und nicht für eine Besichtigung der Ausstellung.

Ob morgens oder abends: Was man in Tel Aviv auf keinen Fall missen sollte, ist der Puls der Stadt zu fühlen. Sei das auf Dachterrassen mit beeindruckendem Blick über die Stadt oder an den weitläufigen Strandpromenaden, wo immer etwas läuft.

Restaurant-Tipps für Tel Aviv

Anita – La Mamma del Gelato

Die Gelateria Anita ist in Tel Aviv allgegenwärtig. In der Filiale in Neve Tzedek gibt es zusätzlich zu den Rahmglacés Frozen Yogurt.

Restaurant Yulia

Unseren ersten Abend in Tel Aviv verbringen wir im Restaurant Yulia, das uns eine schöne Auswahl an leckeren, lokalen Vorspeisen serviert. Mein Favorit: der frittierte Blumenkohl.

Für den Hauptgang entscheide ich mich für Chraime, was ein typisches israelisches Gericht ist. Es besteht aus Fisch in einer leicht scharfen Tomatensauce.

Zum Schluss gibt es Rosen Pana Cotta und leckere Glacekugeln mit Kokossplitter.

Kitchen Market

Der kulinarische Höhepunkt der drei Tage in Israel ist der Besuch des Kitchen Marketes. Das Restaurant liegt am alten Hafen von Tel Aviv gleich oberhalb des Fischmarktes.

Die Vorspeisen mit Ziegenkäse, Lachs, Tomaten, Eier und Auberginen sind schlicht fantastisch. Beim Hauptgang stehen Gnocchi, Sirloin, Poulet, Lachs oder israelische Pizza zur Auswahl. Die Brownies und der Cheesecake auf der Dessertkarte sind auch nicht zu verachten.

Restaurant Abrage

Eine weitere Empfehlung ist das Restaurant Abrage, das sich oberhalb des Hafens in Jaffa befindet. Als Vorspeise probieren wir hier die Scampi sowie frittierten Tintenfisch mit einer leichten Yoghurtsauce. Das lang gegarte Rindfleisch als Teil des Hauptganges schmeckt fantastisch.

Tagesausflug nach Jerusalem

Je nach Fokus kann sich bei einem dreitägigen Kurztrip nach Israel nebst der Stadtbesichtigung von Tel Aviv ein Tagesausflug ins historische Jerusalem lohnen. Zwischen den beiden Städten gibt es regelmässige Busverbindungen und die Fahrt dauert eine gute Stunde bis 1,5 Stunden (je nach Verkehr und Tageszeit). Seit gut einem Jahr besteht auch eine schnellere Zugverbindung, die die beiden Städte in weniger als dreissig Minuten verbindet.

Mahane Yehuda Markt

Am Morgen unseres Besuches in Jerusalem lassen wir uns durch den Markt treiben, der neben den «typischen» Marktprodukten einige lokale Spezialitäten anbietet.

Bevor wir die Tore der Altstadt durchschreiten, verschaffen wir uns vom Ölberg eine Übersicht der Stadt, deren Silhouette stark von der goldenen Kuppel des Felsendom geprägt ist.

Auf dem Weg zum Stadttor des Löwen, das zu den sieben Toren von Jerusalem zählt, legen wir bei der Kirche aller Nationen einen Stopp ein. Das geschichtsträchtige Highlight hier ist der Garten Getsemani. Die Olivenbäume im Garten zählen zu den ältesten der Welt.

Ausblick auf die Altstadtdächer Austrian Hospiz

Gegen den späteren Nachmittag erreichen wir das österreichische Hospiz in Jerusalem, welches neben einem Wiener Café eine tolle Aussichtsplattform bietet. Das Dach ist von 10:00 bis 18:00 geöffnet und ein Ticket kostet 5 Scheckel.

Klagemauer

Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle mit der Frage, warum ich einen Blasebalg (für den Kamerasensor) dabeihabe, erreichen wir die Klagemauer direkt zum Start des Sabbath am Freitagabend. Dementsprechend ist der Platz vor der Mauer bereits gefüllt und immer mehr Leute streben an uns vorbei zur Mauer. Während die Frauen alleine und mehr oder wenig unbeaufsichtigt die Mauer besuchen, sind die Rituale bei den Männern einiges strenger und es wird in 10er Gruppen gebetet. Die Wünsche für die Klagemauer werden schon vor Sonnenuntergang am Freitag geschrieben, da während des Sabbaths das Arbeiten untersagt ist.

Grabeskirche

Wir beenden unser Aufenthalt in der Grabeskirche, in der sich die Besucher dicht an dicht drängen. Trotzdem ist es ein eindrücklicher Ort, dessen Besichtigung sich definitiv lohnt.

Praktische Tipps für eine Reise nach Israel

  • In Israel wird die Währung Schekel verwendet. Ein Scheckel hat einen Wert von CHF 0.27 (März 2019).
  • An den meisten Bankomaten kann ohne Probleme mit einer Maestrokarte Geld bezogen werden (Land vorher im E-Banking oder via Bank freischalten).
  • Hoteltipp: Wir haben im Boutique Hotel Tal by the Beach übernachtet, das – wie es der Name vermuten lässt – in strandnähe zum Metsitsim Beach liegt.
  • Bei Flügen nach Israel ist beim Boarding mit einer zusätzlichen Befragung zu rechnen und in der Regel muss man den Code fürs Gepäckschloss angeben. Flugzeuge der israelischen Fluggesellschaft EL AL werden zudem am Flughafen Zürich standardmässig mit gepanzerten Polizeifahrzeugen zum Runway begleitet.
  • Zur Einreise nach Israel benötigt man als Schweizer einen Reisepass, der noch sechs Monate über das Reisedatum gültig ist. Bei der Einreise erhält man eine Einreisekarte, die bis zur Ausreise aufzubewahren ist.

Hinweis: Kuoni hat mich zu dieser Pressereise eingeladen. Alle Eindrücke und Meinungen sind wie immer die unseren.

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