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Locarno Tipps – Madonna del Sasso Wanderung

Das liebe Wetter präsentiert sich die letzten Monate von der zickigen Seite. Während wir auf dem Weg in eine feuchtfröhliche (gemäss Wettervorhersage) Hüttentour im Nationalpark Berchtesgaden sind, möchte ich euch die Bilder von unserer Pfingstwochenende-Regen-Flucht ins sonnige Tessin zeigen. Wettertechnisch ging die Rechnung auf, doch nicht alles war eitler Sonnenschein – dazu später.

Hoch über dem Lago Maggiore auf der Aussichtsplattform Cardada

Einen Besuch in Locarno ohne Abstecher auf den Hausberg wäre für mich undenkbar. Ich liebe die Aussichtsplattform Cardada, die in den luftleeren Raum hinausragt und ein 180-Grad-Panorama über den Lago Maggiore und das Centovalli bietet. Bereits bei meinem letzten Locarno-Besuch war ich hier oben und auch dieses Mal steuerten wir schnurstracks die Standseilbahn an, mit der wir bequem die paar Höhenmeter von Locarno zur Seilbahnstation Cardada/Cimetta in Orselina überwinden. Nachdem wir eine kräftige Dosis Sonne aufgetankt haben, nehmen wir den Rückweg von Orselina in die Altstadt von Locarno zu Fuss in Angriff. Das lässt sich mit einem Abstecher in die prächtige Wallfahrtskirche Madonna del Sasso kombinieren. Die beeindruckende Lage dieses Kirchenbauwerkes bringt mich jedes Mal zum Staunen.

Aussicht-Lago-Maggiore-Cardada-1

Aussichtsplattform-Cardada-Locarno-1

Aussichtsplattform-Cardada-Locarno-2

Aussicht-Lago-Maggiore-Cardada-2

Cardada-Aussicht-Maggiatal

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Madonna-del-Sasso-Locarno-1

Madonna-del-Sasso-1

Der schönste Stadtplatz der Schweiz

Wer via Kreuzweg (Via Crucis) von Madonna del Sasso nach Locarno hinunter wandert, landet mitten im Gassengewirr der kleinen Altstadt. Schade ist einzig, dass schöne Plätze, wie die Piazza Sant’Antonio, als Parkplätze zweckentfremdet werden. Dafür präsentiert sich die Piazza Grande herausgepützelt und wir geniessen unter den Arkaden die erste Pizza des Jahres draussen im Sonnenschein. Und wenn man dabei die miserable Wetterlage der Alpennordseite checkt, fühlt sich das gleich doppelt so herrlich an.

Locarno-Alstadt-Gassen-1

Locarno-Alstadt-Gassen-2

Altstadt-Lorcarno

Locarno-Piazza-Grande

Piazza-Locarno

Postkartenkulisse in Ascona

Nach dem Pizzaplausch fahren wir mit dem Bus von Via della Pace rund 20 Minuten bis nach Ascona Posta. Ich möchte mir den Blick auf eine der bekanntesten Postkartenmotiven der Schweiz – die bunte Häuserfront der Piazza Giuseppe Motta – nicht entgehen lassen. Wir setzen uns vor dem Restaurant Seven (mir kam leider zu spät in den Sinn, einen Tisch fürs Abendessen zu reservieren) auf die Mauerbrüstung und beobachten das Treiben, bis sich die Sonne hinter dem Horizont verabschiedet. Ein rundum gelungener Feiertag.

Ascona-Monte-Verita

Ascona-Seepromenade-2

Mehr Schein als Sein

Weniger positiv bleibt mir unsere Unterkunft in Erinnerung. Ich buchte spontan (4 Tage vorher) für zwei Nächte ein Zimmer im Giardino Lago in Minusio. Ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen rund um Locarno und in Richtung Verzsacatal. Das Hotel gehört zur Giardino Group und ist Mitglied bei den Design Hotels. Meine Erwartungshaltung war dementsprechend hoch.

Spannend ist, dass mich vereinzelt Leute mit Argwohn fragen, ob das hier alles «werbereisli» seien und sie sich mit «werbecontent berieseln lassen müssen» (ja es gibt Leute, die melden sich bei mir mit diesen Problemen…). Zum einen «muss» sich garantiert niemand berieseln lassen. Das Lesen dieser Beiträge ist freiwillig. Ich nerve euch weder mit hässlichen Bannerwerbungen noch mit Pop-Up Boxen, die sich mobil nicht wegklicken lassen. Zum anderen erzähle ich euch hier nur Dinge, die ich lässig und inspirierend finde. Was viele dieser – ich nenne sie «Neider» – ebenfalls gerne übersehen ist, dass viele meiner Reisen zu 100% aus eigener Tasche bezahlt werden. Ja, es gibt Hotels und Destinationen, die mich anfragen, ob ich Lust hätte, bei ihnen vorbeizukommen. Dort picke ich mir diejenigen heraus, die ich spannend finde. Schliesslich will ich meine Freizeit nicht an langweiligen Orten und in öden Unterkunften vertrödeln. Und bezüglich Hotels bin ich ein kleiner Nerd, der sich stundenlang von Webseite zu Webseite klickt, um tolle neue Tipps ausfindig zu machen. Genau so ist auch das Giardino Lago auf meinen Radar an besuchenswerten Orten gerückt. Doch für einmal traf ich die falsche Wahl.

Style hat das Giardino Lago, keine Frage. Auch die Aussicht auf den Lago Maggiore und die Lage direkt an der Uferpromenade, die von Lcoarno bis nach Tenero führt, ist toll. Die Doppelzimmer sind etwas klein geraten, aber noch keinen Grund, um sich zu ärgern. Das Kopfschütteln fing beim Service an. Aufgrund der Lage an der Uferpromenade ist die Terrasse an schönen Sommertagen gut mit Laufkundschaft gefüllt. Für die Hotelgäste gäbe es theoretisch eine coole Dachterrasse, die gemäss Schild am Aufgang ab 16:oo Uhr bedient ist. Nur leider blieb die Dachterrasse verwaist, und als ich kurz vor 18:00 Uhr extra im Restaurant unten nachfragte, bekam ich die Antwort, dass oben aufgrund der vielen Gäste auf der Terrasse nicht serviert wird. Dem guten Personal kam nicht in den Sinn meine Bestellung aufzunehmen und mir den Apéro die zwei Etagen nach oben zu bringen. Das wäre das Mindeste gewesen, was ich bei einem Hotel dieses Standards erwartet hätte.

Die unkoordinierte Truppe im Restaurant konnte ihren Fauxpas beim anschliessenden Nachtessen nicht wettmachen. Wer nicht aufpasste, erhielt garantiert einen falschen Teller vorgesetzt. Am Sonntagmittag konnte ich zudem beobachten, wie der Service bei einigen Gästen an den Nebentischen Kopfschütteln auslöste. Wer nicht am Lago Brunch teilnimmt, kann nur von der Snackkarte bestellen. Dies ist jedoch nicht klar kommuniziert, und wenn man erst nach rund dreissig Minuten Wartezeit darauf hingewiesen wird und man sich in der Zwischenzeit auf Pasta eingestellt hat, ist das unglücklich. Insgesamt Schade, denn ich hätte euch gerne von diesem hübschen Hotel vorgeschwärmt.

Lago-Maggiore-Uferpromenade-Minusio

Giardino-Lago-Minusio-2

Giardino-Lago-Minusio-1

Giardino-Lago-Zimmer

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Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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