SchweizWandern

4 Seen Wanderung zwischen Engelberg und Melchsee-Frutt

Das vergangene Wochenende stand erneut ganz im Zeichen von Bergseen. Dieses Mal steuerten wir die Zentralschweiz an. Eine Gegend, in der es einiges zu entdecken gibt und ich mich viel zu selten aufhalte. Am Samstag riss mich der Wecker bereits um fünf Uhr aus den süssen Träumen. Noch im Halbschlaf begab ich mich mit all den wankenden Nachtschwärmern auf den Zug in Richtung Luzern. Zwei Stunden später erreichte ich den Ausgangspunkt der Wanderung – Engelberg.

Engelberg ist dank dem mächtigen schneebedeckten Titlis weltbekannt. An der Seilbahnstation waren wir dann auch eingeklemmt zwischen zwei Chinesischen Reisegruppen. Wir benutzten die Seilbahn jedoch nur für die ersten Höhenmeter bis hinauf zur Station Trüebsee. Die zweite Etappe bis zum Titlis, überliessen wir dann ganz in den Händen der Touristen.

Engelberg-1

Der mächtige Titlis blieb auf der ersten Wanderetappe jedoch treuer Begleiter. Vorbei im Trüebsee, folgte nach wenigen Minuten mit dem Aufstieg zum Jochpass der anstrengendste Teil der Wanderung. Schritt um Schritt bewältigten wir die Höhenmeter und hielten zwischendurch inne, um das tolle Panorama zu bestaunen.

Trübsee

Nach dem schweisstreibenden Aufstieg folgt die Belohnung. Wenige Minuten nach dem passieren des Berghauses Jochpass tritt der fantastische Engstlensee ins Blickfeld. Die spiegelglatten, tiefblau Wasseroberfläche zeigt messerscharf die verkehrte Welt. Wir hatten wohl auch unglaubliches Wetterglück. Auf jeden Fall benötigten wir aufgrund unzähliger Fotostopps für den Abstieg vom Jochpass hinunter zum Engstlensee wohl doppel so lange wie beschildert. Egal, ich hätte hier auch Tage verbringen können. So viel Schönheit auf einen Ort konzentriert. Unglaublich.

Engstlensee-1

Engstlensee-3

Engstlensee-4

Engstlensee-6

Engelberg_Stengelenzian

Engstlensee-7

Viel zu kurz erschien die Zeit am See und die fortgeschrittene Stunde drängte uns, weiter zu marschieren. Weiter führt der Weg vorbei am Hotel Engstlenalp hinauf zur Tannalp und weiter zum Tannensee, dem einzigen künstlichen See auf dieser Wanderung. Unterwegs begegnen einem aufgrund der guten Erreichbarkeit mit Postauto und „Fruttli-Zug“ einige Wanderer, Biker und sonstige Berggeniesser. Zwischendurch hätte ich mir etwas mehr Einsamkeit gewünscht.

Tannalpsee

Tannalpsee-MelchseeFrutt-3

Tannalpsee_MelchseeFrutt-1

Tannalpsee-MelchseeFrutt-2

Nach einem kurzen Verpflegungsstopp beim Tannensee begaben wir uns auf die letzte Etappe bis nach Melchsee-Frutt. Der Weg führt durch eine hübsche Hochebene und bietet ein tolles Bergpanorama. Kurz vor dem Ziel gab es dann noch den zweiten Wow-Moment vom Tag. Dank eigenwilliger Sonne, die nur vereinzelte Strahlen durch die Wolkendecke schickte, präsentierte der Melchsee eine nahezu perfekte Spiegelung der umgebenden Berghänge und der malerischen Kapelle. Magie in der Bergwelt.

Melchsee-Frutt-2

MelchseeFrutt_See

melchseefrutt

MelchseeFrutt_Kapelle

Für uns gab es zum Schluss noch die wohlverdiente Belohnung auf der Terrasse des Hotel Frutt Lodge & Spa. Seit zwei Jahren steht der Betonklotz oberhalb des Melchsee. Die vielen Baustellen rundherum machen deutlich, dass die bauliche Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. So wenig nett die äusserliche Erscheinung, so überraschend hübsch die Lobby und Terrasse. Die Dessertkarte zeigt den kreativen Willen der Küchenchefs, einzig der doch sehr unaufmerksame und langsame Service sorgte bei den meisten Gästen (inklusive uns) für leichte Verwirrung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Mitarbeiter beim Nachmittagsschlaf zu stören.

Schliesslich machten wir uns mit der Seilbbahn (bis Stöckalp) und Postauto (Stöckalp-Sarnen) auf den Heimweg.

FruttLodge_Melchsee-Frutt

Die Karte zeigt unseren Routenverlauf. Die Strecke ist rund 14.5 km lang und beinhaltet eine Steigung von 750 Höhenmeter. Bei normalen Gehtempo, ohne exzessive Fotopausen, sollten 4.5 Stunden eingeplant werden. Alle Zwischenstationen sind entweder mit dem Postauto oder Seilbahnen erreichbar. Die 4-Seen Wanderung ist ebenfalls Bestandteil des Nidwaldner Höhenweg – SchweizMobil Route 88, welcher in 82 Kilometer rund um das Engelbergertal führt.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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