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Ski und Kaiserschmarrn Premiere in Sölden

Wo fährt man im Herbst hin, wenn man in einer guten Umgebung Skis testen möchte? „Entweder nach Saas Fee oder Sölden“, meint eine Kollegin und fügt an, dass sie jedes Jahr zu Saisonbeginn für ein Wochenende nach Sölden fahren. Bei mir lohnt sich das Skitesten zwar nicht mehr, da sich am vergangenen Wochenende ein paar nagelneue Atomic Cloud Nine in meinen Einkaufskorb geschlichen haben (eigentlich wollte ich ja nur Skischuhe kaufen). Da auch der Weltcup Skizirkus seine Saison jeweils Ende Oktober am Rettenbach Gletscher einläutet, war meine Neugier geweckt, trotz bereits gekaufter Skis das Gletscherskifahren in Sölden einmal auszuprobieren.

Zum Skifahren gehört auch der kulinarische Genuss. Deshalb beginnen wir das Wochenende mit einem ausgiebigen Essen im Restaurant Wine & Dine im Erdgeschoss des Hotels Bergland (inklusive ausgestopftem Murmeltier als Beobachter). Dem berühmt berüchtigten Aprés-Ski-Gejohle kann man hierbei problemlos ausweichen. Während wir drinnen die kulinarischen Leckerbissen geniessen, rieselt draussen leise der Schnee vor sich hin. Ich bin ganz froh darüber, dass ich die Anfahrt durch das Ötztal hinter mir habe und mich nicht in der Früh durch die Schneemassen kämpfen muss.

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Wir übernachten im Sporthotel Alpina direkt in Sölden und kommen am nächsten Morgen in den Genuss des reichhaltigen Frühstücksbuffets. Anschliessend machen wir uns auf den Weg zur Talstation Giggijoch. Wir haben Glück, dass die Bahn schon offen hat. Je nach Schneeverhältnissen muss man nämlich die Gletscherstrasse bis zum Rettenbach Gletscher hinauf fahren. Trotz des trüben Wetters ist der Andrang riesig. Nicht nur wir wollen an diesem Sonntag vom November-Pulverschnee profitieren – und den hat es massenweise dank intensiven Niederschlägen durch die Nacht.

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Die Giggijochbahn bringt uns von 1‘350 m ü. M. direkt auf 2‘284 m ü. M. hinauf. Aber das ist noch gar nichts. Das ganze Skigebiet in Sölden umfasst an die 70 Lifte, 300 Pistenkilometer und 3‘000 Höhenmetern. Vom Giggijoch traversieren wir von Lift zum Lift in Richtung Gletscherskigebiet. In Sölden sind nicht nur einer, sondern zwei Gletscher mit Liften erschlossen. Vom Rettenbach Gletscher gelangen wir durch einen Skitunnel auf den Tiefenbach Gletscher. Hier oben ist echt schon einiges los. Die Pisten sind zwar noch lange nicht überfüllt, aber an einigen Liften entstehen doch Wartezeiten.

Ein Wehmutstropfen bleibt die Sicht. In Sölden bieten nämlich die sogenannten BIG 3 atemberaubende Ausblicke. Gleich drei Dreitausender sind mit modernen Seilbahnanlagen erschlossen und versprechen ein einzigartiges Höhenerlebnis. Die höchste Aussichtsplattform befindet sich auf 3‘340 m ü M. auf der Schwarzen Schneid und liegt damit nur 500 Höhenmeter unter Tirols höchstem Berg, der Wildspitze, die sich quasi um die Ecke befindet. Davon sehen wir sehen an diesem Tag jedoch herzlich wenig.

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Zum guten Glück ist die Sicht auf den Pisten nicht ganz so schlecht, wie die Aussicht auf das Alpenpanorama. Die Unebenheiten auf den Pisten sind gut erkennbar und so kann ich meinen neuen Ski mit Schwung fahren. Zu viel Schwung wird jedoch schnell bestraft und ich lande unsanft und kopfüber im Schnee. Mein «Skitest» beinhaltet halt auch das Testen der Crashfähigkeit meiner neuen Skis ;) (übrigens mit Bravour bestanden).

Unten beim Rettenbach Gletscher genehmigen wir uns in der Lounge eine kurze Kaffeepause und hoffen, dass sich die zögerlichen Sonnenstrahlen gegen die Wolken durchsetzten können. Hier befinden sich auch die Skitestcenter, wo einem die Schweizer Fachgeschäfte zum Skitesten hinschicken.

Da dann doch die Wolken wieder Überhand nehmen und die Sicht ständige schlechter wird, fahren wir zurück zum Giggijoch. Im Wirtshaus gönne ich mir zum Aufwärmen eine Knödelsuppe. Als Krönung des Tages probiere ich meinen allerersten Kaiserschmarrn. Unsere Begleitung ist sich zwar nicht hundertprozentig darüber einig, wie der Kaiserschmarrn zu seinem Namen gekommen ist. Klar ist, es hat mit dem Kaiser zu tun und der Schmarrn bezieht sich nicht auf den Geschmack, denn das Gericht schmeckt super lecker.

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Ab Dezember wird man auf dem Gaislachkogl ganz neue kulinarische Höhenflüge erleben können. Dann wird das neue, stylische IceQ mit dem Motto „Alpine Cuisine“ eröffnet. Sölden wird uns also weiterhin mit Innovation am Berg überraschen.

Auch wenn wir leider gar nichts vom Panorama gesehen haben, hat mich Sölden positiv mit einem vielseitigen Angebot – Genuss, Spass und Action – überrascht. Wer nach Sölden fährt sollte aber auf keinen Fall damit rechnen, das Skigebiet für sich alleine zu haben. Auch wenn sich die Leute im weitläufigen Gebiet gut verteilen, ist doch einiges los.

Hinweis: Ich wurde von Tirol Tourismus zum Gletscherskifahren eingeladen. Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen dennoch sicher sein, dass ich hier stets meine eigene Meinung und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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