Mein Septemberprogramm war vollgepackt mit Reisen und deshalb habe ich die ganze letzte Woche keine Zeit zum Schreiben gefunden. Das Tolle ist, dass ich nun ganz viele neue Orte entdeckt habe und mich darauf freue, all diese Erlebnisse mit euch zu teilen. Bevor ich aber damit starte, möchte ich zuerst noch mein Karibikabenteuer beenden, denn es fehlen noch zwei der angesteuerten Inseln.
Am zweitletzten Tag der Kreuzfahrt stand Barbados auf dem Programm. Barbados liegt etwas abseits des Windward-Gürtels und wurde daher im Vergleich zu den übrigen Karibikinseln eher spät besiedelt. Heute ist Bridgetown mit rund 110‘000 Einwohnern eine der grössten und wohlhabendsten karibischen Hauptstädte. Einen Abstecher in die Stadt lohnt sich. Es gibt eine schöne Waterfront mit Cafés, Geschäftsstrasse, verschiedene Märkte, eine Kathedrale und eine alte Synagoge.
Barbados hat zwei ganz eigene Seiten und deshalb lohnt es sich mit dem Auto die Südwestliche und Nordöstliche Inselhälften zu erkunden. Da wir auch hier nur wenige Stunden verbrachten, buchten wir den „Coast to Coast Scenic Drive“. Für ein allfälliges nächstes Mal würde ich ein Mietauto nehmen.
In Bridgetown und den nachfolgenden Küstenortschaften ist das Meer typisch karibisch hellblau und ruhig. Entlang dieser Küste befinden sich auch zahlreiche Hotels an den schönen Stränden. Einen ersten Stopp machten wir in Holetown. Dort gibt es ein Monument, welches an die ersten englischen Siedler, die hier 1625 gelandet sind, erinnert. Sobald man die Küstenstrasse verlässt kommt man zuerst an Plantagenlandschaften vorbei, welche die Geschichte von Barbados und den heutigen Wohlstand mitgeprägt haben. Anschliessend folgen kleine Dörfer umgeben von tropischen Wäldern.
In Bathsheba, an der Atlantikküste, machten wir unseren Mittagshalt. Das Meer zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite. Raue Brandung umspült den Sandstrand und wer sich hier ins Wasser traut, sollte einerseits besonders geübt sein und andererseits wissen, wo welche Strömungen auftauchen, denn ansonsten ist das Baden besser zu unterlassen. Wir genossen zuerst einen Rum im Atlantis Hotel und spazierten danach am Strand entlang und bestaunten die vielfältigen Felskreationen entlang der Küste. Als letzter Stopp stand St. John’s Kirche auf dem Programm, von wo aus es eine absolut einmalige Aussicht über die östliche und südöstliche Küste zu geniessen gibt.
Barbados war für von all den Inseln, die wir während dieser Kreuzfahrt besucht haben, die vielfältigste und farbigste. Ich fand vor allem das Inselinnere mit dem Regenwald und den vielen kleinen Wasserläufen reizend. Leider, leider «mussten» wir nach knapp 7 Stunden Inselerlebnis schon wieder weiterreisen.