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Für euch getestet: die Tücken des Winterwanderns in Dallenwil

Letzten Sonntag stand ein Familienwandertag auf dem Programm. Zu siebt wollten wir gemeinsam durch den Schnee stapfen. Der Treffpunkt für den Wandertag befand sich praktischerweise in der Mitte von Bern und Zürich – am Bahnhof Luzern. Geplant war eine kurze knackige Winterwanderung oberhalb von Dallenwil hinter dem Stanserhorn mit anschliessendem Fondue Chinoise Plausch in Hergiswil. So ein richtig gemütlicher Familientag im Schnee sollte es werden. Nur spielten da nicht alle Parteien gleichermassen motiviert mit. Ich äusserte bereits bei der Wanderplanung meine Bedenken in puncto Höhenlage. «Hoffentlich regnet es nicht bis auf 1’200 m ü. M. hoch». Der Junior der Familie befasste sich stattdessen erst am Sonntag beim Blick aus dem Fenster mit der Wetterlage und schrieb in den WhatsApp Familienchat «ühhh das schiffet» (das ist Berndeutsch und heisst übersetzt so viel wie «huch, da draussen regnet es ja Bindfäden»). Ein darauffolgendes Gehickhacke der Alternativprogrammbefürworter sorgte bei der Ankunft beim Treffpunkt in Luzern schon einmal für eine leicht angesäuerte Grundstimmung. Diese heiterte sich bei der Gondelfahrt von Dallenwil nach Wirzweli. Es schneit! Allgemeines Aufatmen. Immerhin hat sich Frau Holle an unser Programm gehalten.

Doch die nächste Knacknuss folgt sogleich. Wo müssen wir durch? Die Informationstafel bei der Bergstation Wirzweli listet zwar fein säuberlich alle Schneeschuhtrails, die Winterwanderung Wirzweli-Gummenalp fehlt aber im Angebot. Wie es so ist, hat sich jeder in der Gruppe auf die anderen verlassen und so stehen wir mit den Wanderbeschrieben von Thomas Widmer und Wandersite.ch, aber ohne Karte, orientierungslos im Schneegestöber. Wir folgen dem Weg Richtung Luftseilbahn Gummenalp und kommen bereits kurz nach dem Passieren der Alpwirtschaft Langbodenstübli ins Grübeln, ob wir nun dem richtigen Pfad folgen. Vom tollen Panorama sehen wir gar nichts, die Handschuhe sind pflotschnass und der Schnee wird direkt ins Gesicht geblasen. Die Stimmung flaut erneut ab. Prompt erwischen wir die falsche Abzweigung und stehen nach einem dreissig minütigen Aufstieg bei der Alpchäserei Chüeneren bei Aecherli vor dem nichts. Von hier an gibt’s nur noch jungfräulichen Tiefschnee. Bei diesen Neuschneemengen bedeutet dies ohne Schneeschuhe einen schweisstreibenden Aufstieg bis zur Gummenalp, die wir nun immerhin aus der Ferne erspähen können. Der Entscheid, die Winterwanderung an dieser Stelle abzubrechen und auf einen schöneren Wintertag zu vertagen, fällt einstimmig aus. Immerhin das. Beim Rückweg nach Wirzweli erwischen wir dann auch den richtigen Abzweiger auf den Winterwanderweg.

Der Tag endet versöhnlich bei einem Fondue Plausch à discretion im Seerestaurant Pilatus in Hergiswil. Es wird gemeinsam über diese Kombination an Wetter-, Weg-, und Winterwanderpech gelacht und wir sind uns einig: Hauptsache, wir waren an der frischen Luft!

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Praktische Infos und Tipps zur Winterwanderung Wirzweli-Gummenalp

Der Routenverlauf kann nachfolgender Karte entnommen werden. Die Wanderung startet bei der Bergstation Wirzweli und führt via Langboden, Vorderegg zum Hinteren Gummen. Hin- und Rückweg sind rund 8.5 km lang, beinhalten eine Steigung von 420 Höhenmetern und ein Gefälle von 420 Höhenmetern. Die Wanderzeit von rund 2.5 Stunden kann mit einer Sesselbahnfahrt vom Hinteren Gummen zurück nach Wirzweli verkürzt werden. Der Weg ist im Gegensatz zu den vielen Schneeschuhtrails schlecht markiert und bei Neuschnee unbedingt die Schneeschuhe mitnehmen.

Die Seilbahn von Dallenwil nach Wirzweli ist mit GA kostenlos benutzbar. Der reguläre Preis für eine Einzelfahrt hin/retour beträgt 21.60 mit Halbtax kostet es 10.80. Der Fussmarsch vom Bahnhof Dallenwil zur Seilbahnstation beträgt knapp 20 Minuten – alternativ fährt auf dieser Strecke ein Ruftaxi.

Weiterführende Infos findet ihr auf der Webseite von Wirzweli.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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