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Göteborg – Reisetipps, Restaurants und Sehenswürdigkeiten

Keine Schwedenbeiträge auf dem Blog? Na, das geht aber gar nicht. Ja liebe Leserinnen und Leser da bin ich bei euch. Wobei, es ist ja nicht so, dass ich noch nie in Schweden war. Meine erste Soloreise führte mich nach Stockholm, von wo aus ich mit dem Zug via Göteborg nach Kopenhagen reiste. Das ist exakt zehn Jahre her. Zeit, die Erinnerungen aufzufrischen. Wir entschieden uns für einen Wochenendtrip nach Göteborg. Die kleine Schwester von Stockholm hat nämlich grad die richtige Grösse, für ein gemütliches Städtewochenende im Zeichen von gutem Essen, Kaffeetrinken und Shoppen.

Gereist

Gereist sind wir per Direktflug Zürich – Göteborg. Gebucht haben wir den Flug bei der Swiss, durchgeführt wurde er von Helvetic Airways. Die Flugzeit knappe zwei Stunden. Der Flughafen Landvetter liegt zwanzig Busminuten ausserhalb des Stadtzentrums. Der «Flygbussarna» bedient die Strecke etwa alle 15 Minuten und die Einzelfahrt kostet 80 SEK. Bis kurz vor Mittag im Büro gearbeitet, um 12:00 Uhr in Zürich abgeflogen und vor 15:00 Uhr im Hotel eingecheckt. Leider erwischten wir ein komplettes Regenwochenende und Göteborg präsentierte sich auf den ersten Blick durchs Hotelfenster nicht besonders fotogen. Kein Problem – wir legten somit den Fokus auf Dinge, die bei Regenwetter Spass machen.

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Getan – Sehenswürdigkeiten

Happy in the rain|

Göteborg ist keine besonders «hübsche» Stadt. Die meisten Gebäude sind zurückhaltend gebaut. Wer durch die Gassen spaziert, findet dennoch spannende Fassaden, hübsche Türen und schöne Strassenzüge. Markant ist der Grüngürtel, der sich in den ehemaligen Wallanlagen um den Altstadtkern zieht und selbst bei herbstlichem Regenwetter in allen Farben leuchtet. Zugegebenermassen einer der wenigen Farbtupfer in dem sonst eher trüben grau in grau, das an diesem Wochenende vorherrschte. Trotzdem sind wir tapfer vom Brunnsparken quer durch die Altstadt ins Stadtviertel Haga spaziert und haben Wind und Regentropfen getrotzt. Haga mit seinen Holzhäuser im Stil des 19. Jahrhunderts mit zahlreichen Cafes und kleinen Geschäften ist bei jedem Wetter einen Abstecher wert.

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In Museen dem Regenwetter trotzen |

Nach diesem Spaziergang durch die Innenstadt brauchten wir ein warmes Plätzchen zum Aufwärmen. Gerne hätten wir einen Blick in die Stadtbibliothek gleich neben dem Kunstmuseum geworfen, aber die hatte aufgrund Allerheiligen zu. Somit steuerten wir das Kunstmuseum an. Mit dem Eintrittsticket (80 SEK) hat man gleichzeitig Zugang zum Hasselblad Center. Jeweils zum Jahresende werden hier Bilder des Preisträgers des Hasselbladspriset ausgestellt. Der Schwerpunkt des Kunstmuseums liegt bei Werken skandinavischer Künstler.

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Ebenfalls sehenswert ist das Röhsska Museum, das in einem schönen historischen Gebäude untergebracht ist. Gemäss Webseite kostet der Eintritt 40 SEK. Wir mussten an diesem Tag (Allerheiligen) keinen Eintritt bezahlen – wieso genau, ist mir unklar.

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Auf Schwedisch shoppen |

Der Teil «Shopping» kommt bei meinen Städtereisen generell zu kurz. Meist bin ich damit beschäftigt, alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Da es in Göteborg sowieso nicht wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten gibt, und das Wetter keine Lust auf lange Spaziergänge machte, liessen wir uns in Göteborg für einmal Zeit, die verschiedenen Läden abzuklappern. Als Erstes haben wir der Göteborger Markthalle «Saluhallen» einen Besuch abgestattet. Sie liegt zentral beim Kungstorget und beherbergt rund vierzig verschiedene Geschäfte mit Produkten aus aller Welt. Danach sind wir der Vallgatan entlang gebummelt. Es lohnt sich, einen Blick in die Hinterhöfe zu werfen, da sich auch dort nette kleine Boutiquen verstecken. Wer schwedisches Design mag, sollte bei Emma och Malena (Vallgatan 4) vorbeischauen. Meine weiteren Favoriten sind Filippa K und der Vagabond Schuhladen. Und wer schöne Küchenutensilien sucht wird im Designtorget fündig.

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Gegessen – Restaurants in Göteborg

Göteborg ist ein Paradies für Feinschmecker und Kaffeetrinker. Wir liessen es uns gut gehen und haben regelmässig einen Kaffeestopp eingeplant. Nachfolgend einen Überblick unserer Lieblingslokale.

Frühstück |

Eigentlich hatten wir das Frühstück im Zimmerpreis inklusive. Aber bei der grossen Auswahl richtig guter Cafés, liessen wir das Hotelfrühstück ausfallen und erkundeten die Kaffeeszene Göteborgs. Für einen schnellen Kaffee mit einer feinen Zimtschnecke ist die Bäckerei Gateau eine gute Adresse (Södra Larmgatan 4).

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Rappelvoll ist die Konditorei Brogyllen am späten Vormittag. Hier gibt es verschiedene Frühstücksoptionen, feine Kuchen und deftig belegtes Smörrebröd.

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Fika |

Das gemütliche Kaffeetrinken «Fika» hat in der schwedischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Entsprechend hoch ist in Göteborg die Dichte guter, gemütlicher Cafés. Direkt ums Eck zum Kunstmuseum befindet sich Viktors Kaffe (Geijersgatan 411). Empfehlenswert ist hier die feine heisse Schokolade.

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Die Alkemisten Kaffebar (Gustaf Dalénsgatan 14) liegt ungefähr zehn Tramminuten vom Zentrum entfernt im Neubaugebiet nördlich vom Bahnhof. Hier gibt es feines Gebäck und eine gemütliche Atmosphäre.

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Die Kale’i Kaffebar (Kyrkogatan 13) darf sich Coffee Bar of the Year 2016 nennen. Jedes Jahr publiziert der White Guide eine Liste der besten Cafés in ganz Schweden und ist ein guter Anhaltspunkt für die Recherche toller Kaffeelokale in Göteborg. Mir hat hier nicht nur der Kaffee gut geschmeckt, sondern auch das Avocadobrot! Sehr lecker. Update 2019: die Kale’i Kaffebar hat gemäss online Informationen dauerhaft geschlossen!

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Brunch |

Am Restaurant Project (Södra Vägen 45) sind wir auf dem Weg zur Bar Heaven 23 zufälligerweise vorbeispaziert. Das Restaurant ist ein Newcomer, hat mich aber sofort begeistert. Das Interieur ist toll und die Speisekarte tönt verlockend. Da wir für beide Abende in anderen Restaurants reserviert hatten, kehrten wir am nächsten Tag für den Samstagsbrunch (ab 12:00 Uhr) ins Project zurück. Die Brunchkarte beinhaltet entweder Egg Benedict oder Egg Florentine, Speck, Gipfeli. Bloody Mary, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. Tolles Konzept, tolles Essen.

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Drinks |

Im November wird es in Göteborg früh dunkel. Während der Blue Hour lohnt sich ein Abstecher zur Feskekörka. Die Fischmarkthalle gibt mir ihrem besonderen Erscheinungsbild ein schönes Fotomotiv ab. Ebenfalls ein toller Spot, um Göteborg beim Eindunkeln zuzuschauen, ist die Cocktailbar Heaven 23 auf dem Messegelände (zu Fuss rund zwanzig Minuten vom Zentrum).

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Fine Dining |

Ich bin die Restaurantrecherche für Göteborg für meine Verhältnisse früh angegangen. Und obwohl ich über einen Monat vor unserer Reise Reservationsanfragen verschickte, kriegte ich im Sternerestaurant SK Mat & Manniskor keinen Platz mehr. Mehr Glück hatte ich im Koka (ebenfalls mit einem Stern ausgezeichnet). Wir bestellten die 7-gängige Menüvariante mit einer reduzierten Weinbegleitung (3 Weine). Gekostet hat der kulinarische Spass 1’280 SEK pro Person. Umgerechnet sind das rund 140 CHF, was ich im Vergleich zur Schweizer Spitzengastronomie ein super Preis-Leistungsverhältnis finde. Service, Essen und Ambiente top! Die Gerichte sind saisonal und bieten eine schöne Mischung aus regionalem Seafood und nordischen Spezialitäten.

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Am zweiten Abend assen wir im Magnus & Magnus an der Magasinsgatan 8. An dieser Strasse hat es noch andere (zumindest rein äusserlich) vielversprechend aussehende Restaurants. Die Magnus & Magnus Küche ist nordisch geprägt mit einem asiatischen Touch. Wir entschieden uns für das 4-Gang Menü mit der kompletten Weinbegleitung für 1’050 SEK pro Person. Mir gefällt hier das lässige Ambiente. Die Menüportionen sind eher klein (für 4 Gänge), aber dafür mit spannenden nordischen Produkten angereichert.

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Geschlafen – Hotel in Göteborg

Übernachtet haben wir im Avalon Hotel (Kungstorget 9). Das Hotel gehört zu den Designhotels und ist in puncto Zentralität kaum zu toppen. Die Zimmereinrichtung wird meiner Meinung nach dem «Design Hotel Standard» nicht gerecht. Dafür ist der Lobby- und Restaurantbereich chic gestaltet. Uns bot das Avalon für diesen Citytrip die ideale Ausgangslage, um Göteborg zu entdecken (Preis für 2 Personen inkl. Frühstück: 3’490 SEK für zwei Nächte).

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Extratipps

  • Wir haben praktisch alles zu Fuss erkundet und nur für den Abstecher zur Alkemisten Kaffebar das Tram benutzt. Die Tickets können entweder in ausgewählten Geschäften rund um die Tramhaltestelle oder im Tram gekauft werden. Einziges Problem: der Automat im Tram akzeptierte keine unserer Kreditkarten (also besser in den Geschäften lösen). Eine Einzelfahrt kostet 28 SEK
  • Es lohnt sich nicht, im Vorfeld schwedische Kronen zu wechseln. Der einzige Ort, wo wir Bargeld benötigten, war das Schliessfach im Kunstmuseum
  • Lustigerweise funktionieren die Kreditkarten in den Geschäften nur mit Unterschrift (obwohl ich eigentlich Pinpflicht eingestellt habe). In den Shops verlangen sie jeweils eine ID.

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Die wichtigsten Fakten zu Göteborg

Beste Reisezeit:Frühling, rund um Midsommar und Herbst
Einreisebestimmungen:Gültige Schweizer Identitätskarte oder gültiger Schweizer Reisepass
Währung:Schwedische Krone (SEK)
Sprachen:
Mehrheitlich Schwedisch
Einwohnerzahl: 572.799  (31. Dezember 2015)
Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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