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InstaTour – Pleiten, Pech und 1001 Nacht

Für ein verlängertes Wochenende nach Marrakesch fliegen? Hmmm, wieso eigentlich nicht. Mit knapp vier Stunden Flugzeit durchaus machbar. Was wir dabei unterschätzt hatten, wie unattraktiv die Flugverbindungen Zürich – Marrakesch ist.

Edelweiss bietet je nach Saison bis zu zweimal pro Woche einen Direktflug an. Wobei die Tage – Dienstag und Sonntag – für einen maximal viertägigen Städtetrip ungünstig sind. Die Alternative ab Zürich lautet Royal Air Maroc mit Zwischenstopp in Casablanca. Da ich Zwischenstopps für Kurzstrecken per se nicht mag – da geht immer etwas schief – recherchierten wir Alternativen. Als mögliche Option zogen wir EasyJet ab Basel in Betracht. Einziger Haken: die Flugzeiten sind so ungünstig an die Randzeiten gelegt, dass wir mindesten eine zusätzliche Nacht in Basel (wenn nicht sogar zwei bei Verspätungen) hätten mit einplanen müssen.

So entschieden wir uns für einen Flug mit der Royal Air Maroc: Zürich – Casablanca- Marrakesch. Hinflug Mittwoch Abend, Rückflug Sonntag Mittag.

Soweit so gut. Einen Tag vor der Abreise geriet der Reiseplan aber ins Wanken. Da rief mich nämlich ein Herr aus Marokko an (wie ich nach dem Gespräch dank der Vorwahl und Google herausfand) und erzählte mir in forschem Tonfall und mit schlechter Akustik etwas auf Französisch. Ich verstehe eigentlich gut Französisch, aber nicht dann, wenn mich jemand unerwarteterweise anruft und sich am Telefon nicht vorstellt, sondern zuerst einmal im Befehlston wissen will „vous êtes Madame Anita?!“ (also bitte, du rufst mich an, erzähl mir doch zuerst einmal deinen Namen). Als ich ihn darauf höflich bitte, ob wir uns nicht auf Englisch unterhalten können, legt er wortlos auf. Was soll denn das, bitteschön? Einigermassen beunruhigt konsultierten wir darauf die Flugzeiten unseres Flugs und stellten fest, dass a) die Flugnummer geändert hat und b) unser Flug früher abfliegt, wir aber zwei Stunden später als geplant in Marrakesch landen werden.

Da man bei Royal Air Maroc bei einem Abflug in Zürich nicht online einchecken kann und ich bis eine Stunde vor dem Abflug einen Termin hatte (und deshalb auch einigermassen entrüstet darüber war, dass der Abflug nach vorne verschoben wurde und meinen schönen Zeitplan gefährdete), wählten wir zum ersten Mal überhaupt das Vorabend Check-in. Die Challenge hierbei war dabei, den richtigen Schalter zu finden („Royal Air Maroc suchen Sie? Keine Ahnung, wo die den Schalter haben“). Zudem war die Dame am Schalter nicht über irgendwelche Flugplanänderungen informiert und stellte uns ohne weitere Information die beiden Tickets aus.

Beim Boarding am nächsten Tag die nächste Überraschung. Wir erhielten neue Tickets und mein Fensterplatz wurde schwups zu einem Platz am Fenster aber ohne Fenster umgewandelt. Phänomenal. Die Grundstimmung an Board lag auch weit unter dem Gefrierpunkt, weil Royal Air Maroc aus zwei Flügen einer gemacht hat und mit den Leuten aus Casablanca mit Ziel Genf zuerst nach Zürich flog, uns dort auflud, um danach in Genf zwischenzulanden. Eine marokkanische Dame hinter mir schimpfte während den ganzen dreissig Minuten von Zürich nach Genf in voller Lautstärke (mein Verständnis hat sie). Ich bin so zwar ungewollterweise zu meinem allerersten Schweizerflug gekommen, aber ansonsten sind zwei Zwischenlandungen (und eine davon ja nicht gebucht) bei einer eigentlichen Flugzeit von vier Stunden eine Zumutung.

In Genf zeigte sich der Kapitän gnädig und wir durften 45 Minuten auf unseren Sitzen warten und der Putzequipe bei der Reinigung zusehen. Das Umsteigen in Casablanca funktionierte verhältnismässig reibungslos in Anbetracht der Tatsache, dass alle Anzeigetafeln ihren Dienst aufgegeben hatten und wir herumschreiendem Aufsichtspersonal folgen mussten.

Nachdem wir um 23:30 Uhr in Marrakesch gelandet und die Zollkontrolle bewältig hatten, die nächste Ernüchterung. Weit und breit kein Gepäck, und zwar nicht nur von uns, sondern vom gesamten Flug aus Zürich. Halleluja, nochmals anstehen und das Lost & Found Formular ausfüllen.

Das Gepäck konnten wir am darauf folgenden Tag um 14:30 Uhr am Flughafen abholen. Selbstverständlich mussten wir auch hier nochmals 20 Minuten vor dem Lost & Found Schalter warten, bis der zuständige Herr seine Mittagspause beendet hatte.

Mein Fazit: beim nächsten Städtetrip buche ich wieder den Direktflug. Auch wenn ich dafür in eine zusätzliche Übernachtung in Basel investieren muss.

Ansonsten hat sich die Reise zu 100% gelohnt. Hier habe ich für euch einen ersten Vorgeschmack auf Marrakesch und werde euch in den nächsten Wochen noch mit unzähligen Bildern nerven. Ich hoffe, ihr verzeiht!

 Paradiesischer Garten im La Mamounia

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Die Strassen von Marrakesch

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Selfie-el-Bahia

Koutoubia-Moschee

Der Vogelblick

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Djemaa-el-Fna

 


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Hinweis: Meine Reise nach Marrakesch wurde von La Mamounia unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.
Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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