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Jardin Majorelle – Bezaubernde Stadtoase

Es hupt und brummt. Mopeds, Esel, Pferdekutschen, Autos aller Art und Fussgänger drängen sich an mir vorbei. Sich auf die Strassen von Marrakesch zu bewegen, gleicht einem Slalomlauf durch ein Gewusel Ameisen. Alle meine Sinne sind gefordert, wenn nicht sogar zwischendurch überfordert. Zum Beispiel dann, wenn ich die Strasse überqueren muss. Ja, Marrakesch fordert mich heraus. Doch zum Glück bietet die Stadt genügend Rückzugsorte, wo man mit dem Schritt durch das Eingangstor den Lärm und die Hektik gleichermassen hinter sich lässt und so Kraft für die nächste Dosis «Marrakesch» tanken kann.

Ein solcher Ruhepol bildet der Jardin Majorelle im Stadtteil Guéliz. Er befindet sich hinter rostrot gestrichenen hohen Mauern – ein Hortus conclusus. Von der Rue Yves Saint Laurent lässt sich nicht erahnen, dass die Mauern einen paradiesischen Garten umschliessen. Wir durchschreiten einen schmalen Torbogen und betreten die Ruheoase. Der Pfad schlängelt sich an einem Brunnen vorbei durch dickes Bambusdickicht. Jeder Schritt eröffnet eine neue Perspektive auf den Garten. Kein Wunder, schliesslich wurde der botanische Garten in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts vom französischen Künstler Jacques Majorelle angelegt. Rund um das prächtige kobaltblaue Atelier pflanzte er exotische Pflanzen, die noch heute betörend duften und das grüne Dickicht mit kräftigen Rot- und Lilatönen auflockern. Nachdem der Garten bereits in den frühen 1950er Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich war, geriet er zwischenzeitlich in Vergessenheit bis 1980 der Modeschöpfer Yves Saint Laurent zusammen mit seinem Partner das Idyll für sich entdeckte und die Gartenanlage nach und nach restaurierte. Heute erinnert eine Statue an den Modeschöpfer, der 2008 verstorben ist.

Wir lassen unsere Sinne auf dem Rundgang durch die Gartenanlagen von der Farbenvielfalt, den süssen Düften und dem Zwitschern der Vögel betören. Das städtische Treiben auf der anderen Seite der hohen Mauern gerät für einen kurzen Moment in Vergessenheit. Als letzter Akt, bevor wir wieder in die Hektik eintauchen, genehmigen wir uns in aller Ruhe einen traditionellen Minztee im Café Bousafsaf. Das Café befindet sich ebenfalls in der Gartenanlage und lädt zum Verweilen ein.

  • Eintritt Jardin Majorelle 50 Dirham/Person
  • Täglich durchgehend geöffnet
  • Minztee mit Gebäck 30 Dirham/Person

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Hinweis: Meine Reise nach Marrakesch wurde von La Mamounia unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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