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Sonntag in Zürich – Unter der Nebeldecke

Zürich hat im Winter so seine Tücken. Ein grosses Übel (finde ich zumindest) ist der stetig vorherrschende Hochnebel. Es gibt natürlich schon auch sonnige Tage, aber meistens überwiegt doch die graue Himmeldecke und da nützt das schönste Stadtpanorama nicht. Das wirklich deprimierende an dieser Tatsache ist aber, dass ca. 500 Höhenmeter weiter oben meist wunderbarster Sonnenschein herrscht. Klar, man könnte ja ebenfalls in die Berge reisen, aber an diesem Sonntag haben wir das Beste aus dem grauen Zürich rausgeholt.

Kaffee unter der Nebeldecke in Zürich

Zuerst spazierten wir vom Escher-Wyss-Platz im Kreis 5 gemütlich der Limmat entlang bis zum Bellevue. Das geht bei grauem Wetter deutlich besser als bei Sonnenschein, da der Spazierweg dann relativ schnell zu eng für die Menschenmassen wird. Beim Bellevue stoppten wir unseren Spaziergang beim Café Felix. Eine nette Reise- und Food-Blogger Kollegin hat mich mit ihren Twitter-Tweets und Blogeinträgen auf das Café aufmerksam gemacht. Wenn ihr euren Appetit etwas anregen möchtet, dann besucht ihren tollen Blog Flânerie Féminine. Diese Woche startet übrigens ihre neue Blogpost-Serie, wo sie jede Woche Restaurants entlang von Zürichs bekanntesten Strassen vorstellt. Ich freu mich schon auf weitere Feinschmecker-Tipps von ihr.

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Das Café Felix hat uns nicht enttäuscht. Ich genoss ein leckeres Wiener Café-Mélange mit „Schlag“ (6.80 CHF) und einen Gugelhopf (7.20 CHF). Mit der ganzen Dekoration und dem Ambiente erinnert es etwas an die berühmten Pariser Kaffeehäuser, wobei diese die Nase dann doch noch etwas weiter vorn haben (finde ich zumindest). Auf jeden Fall toller kulinarischer Zwischenhalt, bevor es dann weiter zum Kunsthaus ging. Das Kunsthaus erreicht man vom Hauptbahnhof Zürich aus am Besten mit dem Tram Nr. 3 bis zur Haltestelle «Kunsthaus». Von der Haltestelle Bellevue aus fahren die Tramnummern 5/8/9 in Richtung Kunsthaus.

Besuch im Kunsthaus Zürich

Obwohl ich eine Zeit lang fast jeden Tag am Kunsthaus vorbeifuhr, habe ich es tatsächlich noch nie von innen gesehen. Interessiert hat mich primär die temporäre Ausstellung „Das Neue Kunsthaus“. Die Stadtzürcher Bevölkerung konnte am 25. November 2012 über einen Erweiterungsbau des Kunsthauses, einem Wettbewerbsprojekt, welches von David Chipperfield Architects gewonnen wurde, abstimmen. Im Rahmen dieser Abstimmung hat das Kunsthaus eine Sonderausstellung zum Neubauprojekt (eines der grössten europäischen Museumsprojekte) zusammengestellt. Die Abstimmung wurde dann übrigens angenommen, wohl auch dank der Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen dieser Sonderausstellung. Ich fand die temporäre Ausstellung spannend, da es viele Modelle, Architekturpläne, Visualisierungen aber auch Ideen zur neuen Raumaufteilung und Kunstfokussierung anzusehen gab.

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Überrascht war ich ab der Vielzahl der Sammlungsräume. Ich hätte nicht so viele Bilder erwartet, aber das Kunsthaus bietet aus allen Epochen Werke der jeweiligen bekannten Künstler. Darunter hat es auch eine einige Werke von Schweizer Künstlern, wie beispielsweise Giacometti, Albert Anker und Franz Gertsch. Ich persönlich finde vorwiegend die Bilder von Franz Gertsch extrem beeindruckend, da sie so unglaublich detailliert, fast fotorealistisch, gezeichnet sind. Es gibt übrigens ein Franz Gertsch Museum in Burgdorf, bei Bern, dem ich auch gerne einmal einen Besuch abstatten möchte.

Wer mit dem Audio Guide durchs Kunsthaus flanieren möchte, dem empfehle ich, genügend Zeit einzuplanen, da es, wie zuvor erwähnt, viele Bilder zu sehen gibt. Unser Nachmittag ging auf jeden Fall wie im Flug um und bei der frühen Dämmerung, war das graue Wetter dann auch vergessen.

Dieser Ausflugstipp entspricht nicht ganz deinen Vorstellungen? Kein Problem! Im nachfolgend verlinkten Beitrag findest du weitere Anregungen, was du rund um Zürich alles unternehmen kannst: 9 tolle Ausflugsziele und Kurzwanderungen im Umkreis von Zürich

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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