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Woher kommt das Wetter? – Lehrreiches aus dem Brandnertal

Ein Tag, der mit Blick auf die im Morgenrot schimmernden Gipfeln anbricht, kann kein schlechter Tag werden. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Und genau mit einem solchen Blick startet mein Tag im Hotel Sarotla in Brand bei Bludenz. Nur knappe 30 Kilometer Luftliniendistanz trennt uns von der Schweizer Grenze und ab Zürich erreicht man das im Süden Vorarlbergs liegende Brandnertal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in gut 2.5 Stunden. Von Bludenz steigt das Tal über den Bürsenberg bis nach Brand auf gut 1‘000 Höhenmeter an. Der Talschluss – dessen Anblick mich an diesem Morgen aus dem Bett holt – bildet die Schesaplana und der Lünersee. Hier hinüber führt der Walserweg und verbindet Brand mit der Schweizer Ortschaft St. Antönien im Prättigau. Doch der geschichtsträchtige alpine Übergang spare ich mir für ein weiteres Mal auf. Heute will ich nämlich die genussvollen und lehrreichen Facetten des Brandnertals kennenlernen.

Brand-Hotel-Sarotla-Zimmerblick

Wissen erwandern

Letzten Sommer hat das Brandnertal den neu konzipierten Natursprünge-Weg eröffnet. Der rund 4 Kilometer lange Wanderweg verbindet die Bergstation der Panoramabahn mit der Bergstation der Dorfbahn und ist ab Brand in wenigen Minuten erreichbar. Ein Tipp gleich vorweg, wer hier an einem Sonntag unterwegs ist, startet die Wanderung geradewegs mit einer kulinarischen Rast. Bei der Bergstation der Panoramabahn lockt nämlich das Restaurant Frööd mit einem köstlichen Bergfrühstück inklusive Panoramablick auf die Schesaplana. Auf den Teller gehört dabei auch eine Portion Vorarlberger Riebel.

Der Natursprünge-Weg wurde in Kooperation mit dem Erlebnismuseum Inatura Dornbirn und verschiedenen Partnern aus dem Tourismus, der Landwirtschaft und Naturwissenschaft umgesetzt. Auf den 4 Kilometern werden verschiedene Phänomene der Bergwelt aufgegriffen, erklärt und erlebbar gemacht. Jede Station ist mit einer Frage verküpft. Da wird zum Beispiel gefragt, was Bäume machen oder wie die Steine auf den Berg kommen.

In erster Linie richtet sich der interaktive Wanderweg an Familien. Aber selbst Erwachsene können hier ihr Wissen auffrischen und Überraschende Facts dazulernen. Kennt ihr zum Beispiel alle Tierfährten? Nein? Na, dann ist das Fährtenrätsel genau das Richtige für euch. Mein Favorit dagegen ist die Station, die sich den Naturgefahren widmet. Auf einfache und dennoch eindrückliche Art und Weise wird hier gezeigt, wie ein Schutzwald die verheerenden Auswirkungen einer Lawine eindämmen kann.

Egal ob gross oder klein, es sind vier kurzweilige Kilometer.

Froeoed-Buersenberg

Froeoed-Buersenberg-Bergfruehstueck

Woher-kommt-das-Wetter

Naturspruengeweg-Brand

Brandnertal-Wandern

Brandnertal-Naturspruengeweg

Brandnertal-Aussicht

Warum-sind-Blumen-bunt

Brandnertal-Naturspruengeweg-2

Brandnertal-Panorama-Vorarlberg

Brandnertal-Luenersee

Naturspruengeweg-tierspuren

Naturspruengeweg-naturgewalten

Naturspruengeweg-wasser

Barfusslaufend die Sinne erwecken

Der zweite Einkehrstopp auf dem Natursprünge-Weg befindet sich auf der Alpe Parpfienz. Ebenfalls hier vorbei führt der Barfussweg – ein rund 2 Kilometer langer Rundweg, der wenige Minuten oberhalb der Bergstation der Dorfbahn beginnt. Meine Füsse kommen definitiv viel zu wenig in den Genuss, den Boden in all seinen natürlichen Facetten zu spüren. Ich muss auf den ersten Metern im kühlen Rinnsal des Bergbachs auf die Zähne beissen, um nicht vor lauter Kälte gleich wieder rauszuspringen. Danach fühle ich mich innerlich so richtig erfrischt. Die nächste Überwindung kommt beim Hochmoor. Beinahe knietief sinken wir in den Morast ein. Auf der zweiten Wegetappe haben meine Füsse die Gelegenheit, verschiedene Untergründe wie Tannzapfen (mir fehlt die Hornhaut dafür), Waldboden (angenehmer) und Baumstamm-Scheiben (ebenfalls angenehm) zu spüren. Ein Erlebnis, das die Sinne weckt.

Alpe-Parpfienz-Barfusswanderweg-1

Alpe-Parpfienz-Barfusswanderweg-2

Fünf Köche – ein Genusserlebnis

Nicht nur bei der Umsetzung des Natursprünge-Wegs wurden mit regionalen Partnern zusammengearbeitet, auch bei der kulinarischen Komponente zeigt sich das Brandnertal innovativ. Im Herbst 2011 haben sich zum ersten Mal fünf kreative Köche zusammengetan und gemeinsam das Genusserlebnis Brandnertal lanciert. Aktuell besteht die Gruppe aus Boban Jovic vom Hotel Sarotla, Martin Wieland vom Alpensteakhaus, Miladin Panic vom Restaurant Brandner Hof, Miguel Angel Domingo Jabonero vom Restaurant DOS und Ulli Maurer vom Hotel Dunza. Jeweils einer der Köche ist Gastgeber und für den Hauptgang zuständig. Die anderen vier kochen in der gleichen Küche in darauf abgestimmtes Menü bestehend aus fünf Gängen. Dabei gilt, regionale und saisonale Produkte werden modern interpretiert.

Wir sind an diesem Abend bei Martin Wieland im Alpensteakhaus zu Gast und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Was uns hier auf die Teller gezaubert wird – fantastisch. Wir starten mit einem Knödel Carpaccio gefolgt von Weinschaum und Forellennockerl in den kulinarischen Abend. Das darauf folgende gefüllte «Wälderhennele» mit Morcheln, kreiert von Miguel vom Restaurant DOS, ist eines der Highlights. Er ist dieses Jahr neu zur Truppe gestossen. Als Hauptgang wird uns ein BBQ Weiderind aufgetischt und abgerundet wird das Genusserlebnis mit «allem von der Marille». Ich bin pappsatt und begeistert!

Ein tolles Event, das bei der lokalen Bevölkerung aber auch bei den Gästen auf grossen Anklang gestossen ist. Wem nun auch der Magen knurrt, der soll sich den nachfolgenden Termin gleich vormerken. Der nächste Genussevent steigt am 22. September 2015 unter dem Motto «Ulli’s Alpendinner». Die Kosten für das fünfgängige Feinschmeckermenü betragen 59 Euro inklusive Weinbegleitung.

Genusserlebnis-Knoedel-Carpaccio-Hotel-Sarotla-Brand

Genusserlebnis-Brandnertal

Zu guter Letzt gibt’s noch den Brandnertaler Jöh-Effekt. Wir haben kurz beim legendären Husky Tony in seinem Huskycamp vorbeigeschaut. Ich hab mich dabei Hals über Kopf in den beiden jungen zuckersüssen Welpen verguckt (leider sind sie schon vergeben). Und da ich eh ein totaler Hundenarr bin, musste mich Tony auch gar nicht lange überzeugen. Ich geh nächsten Winter mit den Huskys Schneeschuhwandern. Das wird ein Gaudi!

Husky-Tony-Brandnertal

Mein Besuch im Brandnertal fand im Rahmen der atb_experience statt, die ich auf Einladung von Österreich Tourismus besuchte. Vielen Dank hierfür! – Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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