Der Fricktaler Chriesiwäg zählt zu den beliebtesten Themenwanderwegen im Jurapark Aargau, insbesondere im Frühling. Die liebliche, kirschbaumreiche Landschaft des Fricktals verwandelt sich zu dieser Zeit in ein weiss strahlendes Blütenmeer. Zwei familienfreundliche Wegoptionen, viele lauschige Sitzbänke am Wegrand, herrliche Weitblicke und lehrreiche Informationstafeln garantieren ein kurzweiliges Wandererlebnis. Davon haben wir uns selbst überzeugt.
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Vom Bahnhof Frick zu den Kirschblüten
«Die Chriesi-Bäume blühen», verkündet die Website des Jurapark Aargau und damit war für uns klar: Ab auf den Fricktaler Chriesiwäg. Der Themenwanderweg stand schon länger auf meiner Ideenliste für eine einfache Frühlingswanderung, die sich von Zürich aus perfekt in Form eines Halbtagesausflugs durchführen lässt. Und so machten wir uns am Samstagmorgen trotz durchzogener Wetterprognosen zeitig auf den Weg ins Fricktal.
Am Bahnhof Frick leitet uns der «Chriesiwäg»-Pfeil den Weg Richtung Gipf-Oberfrick. Hier startet der eigentliche, als Rundwanderung konzipierte Themenwanderweg. Dieser verläuft zuerst parallel zur Etappe 1 des Aargauer Wegs (Frick-Wittnau). Auf Höhe Eggweg/Märtenweg zweigt der Chriesiwäg rechter Hand ab, während der Aargauer Weg direkt Richtung Farschberg aufsteigt. Kaum haben wir die letzten Häuser hinter uns gelassen, erblicken wir vor uns die weitum sichtbaren, weiss blühenden Kirschbäume.
Der Chriesiwäg – ein kurzweiliger Themenweg
Auf dem Fricktaler Chriesiwäg kann man aber nicht nur die Blütenpracht bestaunen, sondern erfährt auf Informationstafeln am Wegrand allerhand Wissenswertes über die Kirschenbäume und deren Anbau. Wir sind auf den ersten Kilometern zudem positiv überrascht, dass der Weg nicht – wie insgeheim befürchtet – überlaufen ist. Im Gegensatz: Wir passieren nur vereinzelte Spaziergänger/-innen.
Wir folgen dem Chriesiwäg durch einen in voller Blüte stehenden Kirschenhain und treffen nach einem aussichtsreichen Bogenschlag wieder auf den Aargauer Weg. Dort, wo die beiden Wege wieder aufeinandertreffen – direkt unterhalb des Farschbergs erwartet euch ein schön gelegener Rastplatz mit Grillstelle. Allen, die wie wir kein Picknick eingepackt haben, dürfte an dieser Stelle das Schild «Bluescht-Beiz» ins Auge stechen. Leider korrespondieren die Öffnungszeiten nicht ganz mit unserem zackigen Wandertempo an diesem Morgen.
Zusatzschlaufe zur Burgruine Alt Tierstein
Beim Rastplatz besteht die Möglichkeit, über die kürzere Version des Fricktaler Chriesiwägs via Farnsberghof wieder Richtung Gipf-Oberfrick abzusteigen, oder aber die rund doppelt so lange Zusatzroute mit Aufstieg bis zur Ruine Alt-Tierstein in Angriff zu nehmen. Wir entscheiden uns für Zweiteres und folgen dem Wanderweg weiter bergauf. Nach knapp fünf Minuten passieren wir den Abzweiger zur Bluescht-Beiz auf dem Wendelhof. Nach einer aussichtsreichen Passage entlang einer Krete tauchen wir in den Naturwaldreservat Thiersteinberg-Homberg-Horn ein.
Und retour an den Bahnhof Frick
Wer die Ruinen der Burg Alt Tierstein besichtigen möchte, der sollte bei der Weggabelung vor der «Burgmatte» nicht dem «Chrisiwäg»-Schild folgen, sondern rechter Hand rund 200 Meter weiter aufsteigen. Die Zusatzroute des Fricktaler Chriesiwägs folgt danach in einer weiteren aussichtsreichen Passage dem Waldrand. Oberhalb vom Hof «im Sitt» sticht der Weg talwärts Richtung Gipf-Oberfrick. Hier leiten euch die Wegweiser Richtung Bushaltestelle Rösslibrücke. Alternativ könnt ihr dem Wanderweg bis zur Bushaltestelle «alte Post» folgen. Bei beiden Bushaltestellen bestehen Anschlüsse Richtung Frick und Aarau (Postautolinie 136 mit Stundentakt, bzw. je nach Tageszeit auch mit alternativen Anschlüssen – daher Fahrplan konsultieren).
Selbstverständlich kann man – einmal auf der Landstrasse angekommen – auch der Hauptstrasse entlang bis zum Bahnhof Frick laufen. Uns schien diese Option aber zum einen nicht besonders attraktiv und zum anderen hätten wir zu Fuss mit grosser Wahrscheinlichkeit den anvisierten Zug retour nach Zürich verpasst.
Praktische Tipps für deine Wanderung auf dem Fricktaler Chriesiwäg
Nachfolgender Karte könnt ihr den Routenverlauf unserer Wanderung auf dem Fricktaler Chriesiwäg entnehmen. Die Strecke misst 9 Kilometer und beinhaltet eine Steigung von gut 270 Höhenmeter. Der Fricktaler Chriesiwäg verläuft sowohl auf gelb markierten Wanderwegen als auch über nicht als Wanderwege klassifizierte Strassen- und Wege. Bei rund 50 % der Wegstrecke handelt es sich um geteerte Strässchen. Der hohe Teeranteil ist schade – dafür kann der Chriesiwäg problemlos mit Kinderwagen begangen werden.
Die Bluescht- Beiz auf dem Wendelhof hat im April bei schönem Wetter täglich zwischen 11:00 Uhr und 17:00 Uhr geöffnet.
Eckdaten Fricktaler Chriesiwäg (inkl. Zusatzroute)
Ausgangspunkt | Bahnhof Frick (360 m ü. M.) |
Erreichbarkeit | mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar |
Länge | 9 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 270 m ↘ 250 m |
Dauer | ca. 2:00 h bis 2:30 h (ohne Einkehrstopp) |
Zielort | Bushaltestelle Gipf-Oberfrick, alte Post (370 m ü. M.) |
Verpflegung | Grillstelle, saisonale Besenbeiz beim Wendelhof (ausgeschildert) und Selbstbedienungskiosk mit Süssmost und Glacé beim Hof «Im Sitt» |
Weitere Ideen für aussichtsreiche Frühlingswanderungen im Kanton Aargau findet ihr in diesem Beitrag: 5 tolle Ausflugsziele und Wanderideen im Aargau. Und weitere blütenreiche Wandertipps finden sich in diesen Blogbeiträgen:
- Osterglocken auf dem Chemin du Mont Sujet
- Narzissen im Prättigau
- Die Kirschblüte am Zugersee
So schön! Lieben Dank für diesen tollen Tipp!
Sehr gerne – danke fürs Feedback und freut mich, wenn der Beitrag gefällt :)
Schöner Text und Bilder. Eine kleine Korrektur: Die Postautolinie 136 fährt von Frick nach Aarau (nicht Aargau). Einige Kurse verkehren jedoch nur bis Oberhof oder bis Wittnau). Viele Grüsse.
Lieber Dani besten Dank fürs Feedback und die Präzisierung. Ich werde dies entsprechend berichtigen.