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Bald geht es los! – unsere Reisepläne fürs 2018

Dass ich leidenschaftlich gerne und oft unterwegs bin und neue Orte entdecke, kann man unschwer an den Inhalten dieses Reiseblogs erkennen. Trotz dieser Reiselust bin ich bisher erst einmal dazugekommen, länger als zwei, drei Woche am Stück unterwegs zu sein. Meine bisher längste Reise führte mich im 2007 für knappe zwei Monate quer durch Zentralamerika. In mir keimte aber schon länger die Idee einer längeren Auszeit, um einige Länder zu bereisen, die schon lange auf der bucket list stehen, deren Anreisezeit aber nach mehr als «nur» zwei Wochen Ferien verlangen. Nach zwei sehr «gefüllten» Jahren mit Job, Buchprojekt und vielen kleineren Blogprojekten, ist für uns jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen «Break» gekommen. Von Januar bis Juni 2018 tauschen wir unsere Wohnung und den Büroalltag gegen sechs Monate Reisezeit. Ich bezeichne das Vorhaben übrigens nicht als «Weltreise» (auch wenn sie einmal rundherum führt), sondern als ein Aneinanderreihen von Sehnsuchtsorten, die alle zu weit entfernt liegen, um dort mal eben schnell übers Wochenende hinzureisen.

Unsere «grosse Reise» – Routenübersicht

Januar

Unsere Reise startet am 27. Dezember 2017 mit einem Flug nach Santiago de Chile. Silvester werden wir in Valparaíso feiern (das dortige Neujahrsspektakel soll ein Highlight Südamerikas sein) und danach geht’s nach Punta Arenas. Für Patagonien haben wir uns einen ganzen Monat reserviert und ein Mietauto organisiert. Der Roadtrip wird uns von Punta Arenas via Torres del Paine Nationalpark und Bariloche bis nach Puerto Montt bringen, wo wir das Mietauto Ende Januar wieder abgeben und weiter Richtung Nordchile reisen.

Februar

Den Februar beginnen wir in der Atacamawüste. Von dort geht es noch einmal nach Argentinien und zwar in die Salar Grande. Danach reisen wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln via Tupiza, Potosi und Sucre nach La Paz. Von dort führt uns die Reise weiter zum Titicacasee und nach Cusco, wo wir drei tolle Green Pearls® Mitgliedshotels testen dürfen.

März

März steht ganz im Zeichen von Hawaii. Wir haben einen Monat Zeit, um die vier Hauptinseln O’ahu, Kauai, Maui und Big Island zu erkunden.

April

Neuer Monat, neues Land: Von Hawaii fliegen wir direkt nach Tokio und hoffen auf ein passendes Kirschblüten-Timing. Für Japan haben wir uns ebenfalls einen Monat reserviert und die Reise wird uns voraussichtlich bis auf die subtropische Insel Yakushima bringen.

Mai

Der Einstieg in den Mai scheint auf den ersten Blick etwas «wirr» ist aber aufgrund von Visa-Bestimmungen entstanden. Wir starten nämlich mit einem dreitägigen Stopover in Shanghai, machen dann einen einwöchigen Abstecher nach Südkorea und «hüpfen» im Anschluss wieder zurück nach China. Von Peking aus folgen wir der Seidenstrasse bis an die Grenze Kirgistans.

Juni

Im letzten Reisemonat stehen Kirgistan, Kasachstan und Usbekistan auf dem Programm. Bei der Reiseplanung der Route entlang der Seidenstrasse von Peking bis nach Tashkent haben uns Globotrain und Globotrek unterstützt. Auf diesem Streckenabschnitt werden wir mehrheitlich von lokalen Guides begleitet und erhalten so hoffentlich einen intensiveren Zugang zu Land und Leute.

Nachfolgender Karte könnt ihr noch weitere Details zu unserer geplanten Reiseroute entnehmen:

Unsere Reisevorbereitungen

Wohnung & Job

Ich habe von meinem Arbeitgeber sechs Monate unbezahlte Ferien erhalten. Für mich ist das eine super Ausgangslage, da ich mich während dem Reisen nicht auch noch um einen neuen Job kümmern muss. Ich habe mich entschieden, für diese sechs Monate die Pensionskassenbeiträge (Arbeitgeber –und Arbeitnehmerbeitrag) zu übernehmen und weiterzubezahlen. Gleiches gilt für die Unfallversicherung, wo der Versicherungsschutz 31 Tage nach dem letzten Lohnanspruch endet und ich somit für die fünf verbleibenden Monate den entsprechenden Betrag einbezahlt habe. Im Gegensatz zu mir, hat sich der Freund dazu entschieden, seinen Job zu künden, um sich nach der Rückkehr einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Falls jemand von euch ab Juli 2018 Bedarf nach einem versierten Online-Marketer mit Erfahrung im E-Commerce hat: einfach melden!

Einen passenden Untermieter für eine möblierte 3.5-Zimmer-Wohnung für exakt sechs Monate zu finden, war nicht so easypeasy, wie sich das viele denken. Der Zeitraum, die Person und das Budget müssen passen. Wir hatten die Wohnung ab Mitte September auf ronorp und ab Mitte Oktober auf Homegate inseriert. Ein passendes Mieterpaar fanden wir genau einen Monat vor der Abreise.

Visa

Ich hatte den Antrag auf sechs Monate unbezahlt ein Jahr vor der geplanten Reise gestellt und mir ab diesem Zeitpunkt im Kopf eine Wunschreiseroute zusammengestellt. Konkret mit der Planung begonnen hatten wir aber erst im September, da uns vorher mit dem laufenden Buchprojekt schlicht die Zeit dazu fehlte. Ursprünglich hatte ich die Idee, ab Peking der klassischen transsibirischen Route bis nach Moskau zu folgen und von dort zum Abschluss einen Abstecher nach Zentralasien zu unternehmen. Was mir im Vorfeld nicht bewusst war, dass man ein Russland-Visum maximal drei Monate im Voraus beantragen kann und die Möglichkeiten, es im Ausland zu erhalten (mit Ausnahme des Transit-Visa) beschränkt sind. Aus diesem Grund entschieden wir uns schlussendlich gegen die Russland-Route und «setzten alles» auf China. Beim China-Visum gibt es ebenfalls eine 3-Monate-Frist. Diese kann aber mit einem «double entry» Antrag (und dem entsprechenden Nachweis, dass man zweimal nach China einreist) auf sechs Monate verlängert werden. Zu unserer Freude klappte dieser Versuch. Zusätzlich zum China-Visum mussten wir ein Visum für Usbekistan beantragen. Ich durfte zudem auf der US-Botschaft antraben, da man mit einem Iran-Stempel im Pass nicht mehr ESTA berechtigt ist. Davor hatte ich ebenfalls etwas Bammel – aber es klappte zum Glück reibungslos.

Für die übrigen Länder reicht ein «Visa on Arrival» mit einem entsprechenden Nachweis eines Rückflugtickets. Da es für unsere Route kein passendes «around the world» Ticket gibt, haben wir alle Flugverbindungen als Einzelflüge gebucht.

Gesundheit

Ich war in den letzten 10 Jahren nicht so viel beim Arzt, wie in den letzten drei Wochen. Es galt diverse Impfungen aufzufrischen und abzuklären, ob wir noch zusätzliche Impfungen benötigen. Nebst den Auffrischimpfungen (sowie Hepatitis A, die ich schon hatte) wurden uns die Tollwutimpfung sowie die Typhusimpfung (Schluckimpfung) empfohlen.

Geld

Unser Budget für diese sechs Monate liegt bei 30’000 CHF pro Person. Das tönt im ersten Moment nach wahnsinnig viel Geld – aber wir haben uns für einige hochpreisige Länder entschieden, die wir teilweise sogar während der Hochsaison bereisen. Zudem planen wir keinen klassischen Low Budget Backpacking Trip, sondern haben viel Zeit in die Recherche lässiger Unterkünfte investiert: vom B&B über Ferienwohnungen und Hostels bis zum Luxushotel ist Abwechslung garantiert. Kostspielig ist auch die gewählte «Reiseart» – insbesondere das Mietauto in Patagonien.

Unterwegs haben wir unsere Kredit- und Debitkarten sowie Travel Cash Karten und etwas Bargeld (Dollar und jeweilige Landeswährung) dabei. Wir haben kein Augenmerk daraufgelegt, welche Bank die günstigsten Konditionen für Auslandbezüge offeriert, sondern bleiben unseren Hausbanken «treu». Das scheint uns praktischer.

Sonstiges

Weiter galt es, eine Auslandskrankenversicherung abzuschliessen, da ich über meine Krankenkasse nur für vier Ferienwochen pro Jahr versichert bin. Hierfür habe ich bei meiner Krankenkasse (KPT) einen Versicherungsbaustein für 183 Tage abgeschlossen. Aktualisieren musste ich auch meinen internationalen Führerausweis. Diesen kann man sehr einfach beim jeweiligen Strassenverkehrsamt gegen eine Gebühr beantragen (in Zürich beträgt die Gebühr 15 CHF). Für Japan benötigt man nebst dem internationalen Führerausweis für eine allfällige Automiete noch eine japanische Übersetzung des Führerausweises – das kann man jedoch erst in Japan selbst beim JAF (Japan Automobile Federation) beantragen (eventuell versuchen wir das noch für Yakushima).

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Reisegepäck & allgemeine Ausrüstung

Die Herausforderung bei unserer Reiseroute ist, dass wir wettertechnisch von sehr kühl & nass bis zu heiss & trocken alles erleben werden. Zudem haben wir sowohl mehrtägige Trekkings als auch «Städtetrips» geplant. Da ich gerne für alles gewappnet bin, haben wir uns vergangene Woche im Rahmen des «Personal Shopping» Angebots von Transa in der Europaallee Filiale beraten lassen. Dieses maximal dreistündige Beratungsangebot ist kostenlos und richtet sich an Leute wie uns, die eine längere Reise oder ein umfangreicheres Trekking planen und ihre Ausrüstung komplettieren möchten.

Der Freund benötigte noch ein passendes Reisegepäckstück, leichte Turnschuhe sowie eine Daunenjacke und Trekking-/Wanderhosen. Meine «must have» Liste umfasste primär viel Kleinkrams wie TSA Schlösser fürs Reisegepäck, Packing Cubes, ökologisch abbaubares Waschmittel für unterwegs…

Unser «Personal Shopping» Berater Michi nahm sich zuerst eine halbe Stunde Zeit, um sich im Detail über unsere Reiseroute / Reiseart zu informieren und lotste uns dann gezielt unseren Bedürfnissen entsprechend durch die Transa-Filiale. Da ich schon eine sehr leichte Eagle Creek Tasche mit Rollen sowie einen Trekkingrucksack (in Handgepäck kompatibler Grösse) besitze, war von Beginn weg klar, dass wir nicht «nur» mit einem grossen Trekkingrucksack unterwegs sein werden, sondern auf die Kombi Tasche/Rucksack setzen werden. Michi erläuterte uns die Vor- und Nachteile von klassischen Duffle Bags (ohne Rollen, dafür sehr leicht), Reisetaschen mit festem Boden & Rollen (stabil aber schwer) und den Reisetaschen mit Rollen, aber ohne festen Rücken. Mein Eagle Creek gehört in letztere Kategorie. Der Freund entschied sich nach einigem hin & her für den wasserdichten Ortlieb 110l Duffle Bag, der mit 2.7kg Leergewicht inkl. Rollen ein guter Kompromiss zwischen leicht & ohne Rollen sowie schwer & mit Rollen bildet.

Trans Europaallee Zürich

Transa Reisegepäck

Transa Packsysteme

Hilfreich waren auch Michis Inputs zum Schichtensystem und seine Tipps zu den essenziellen Gegenständen der Trekkingausrüstung für Patagonien, da er selbst schon ähnliche Trekking vor Ort unternommen hatte. Nach knapp 2.5 Stunden hatten wir all unseren Krimskrams beisammen und sind jetzt ziemlich gut für alle Eventualitäten gerüstet (und selbstverständlich kann man auch unterwegs noch das eine oder andere erwerben)

Und so reisen wir:

Beim Mammut-Rucksack kann man die Rückenstütze rausnehmen – dann hat er ebenfalls Handgepäckgrösse.

Und das packen wir ein (Kleiderangaben auf eine Person bezogen):

Basics:

  • Regenjacke / Daunenjacke / leichter Windstopper

Trekkingausrüstung:

  • Fleece Pullover und Merino-Jäckchen
  • Wanderschuhe
  • Wanderhose / 2x Langarm Merino / 2x Kurzarm Merino Shirts
  • Micropur zum Reinigen von Trinkwasser
  • Auffüllbare Trinkflasche

Sonstiges:

  • 3x Leinenhosen / 1x Jeans / 2x Shorts / 1x Leinekleid
  • Turnschuhe / Teva-Sandalen
  • 7x T-Shirt / 4x langärmlige Oberteile
  • Leggings / Bikini
  • Ökologisch abbaubares Shampoo / Körperpflege und Waschmittel
  • Seidenschlafsack
  • Seidenschal / Buff
  • Microfasertücher
  • Sonnen- und Mückenschutz
  • Seile / Klammern
  • Kindle mit Lesestoff
  • Kopfhörer
  • Stirnlampe
  • Taschenmesser
  • Reiseapotheke

Da die Duffle Bags keine innere Organisation / Fächer haben, nutzen wir zum Verstauen Packing Cubes sowie Dry Bags und einzelne grössere Tupperware-Behälter (Tipp meiner Mama, die schon öfters auf Trekking unterwegs war). Daunenschlafsack, Isoliermatte und Zelt werden wir unterwegs ausleihen.

Technik & Fotografie

Auch wenn wir wohl im Quervergleich zu anderen Packlisten, sicher nicht Minimalistisch unterwegs sein werden, fällt vor allem eins ins Gewicht: die Fotoausrüstung.

Wir haben im Vorfeld lange überlegt, ob wir unsere Festbrennweiten zugunsten von zwei Zoomobjektiven verkaufen sollen. Schlussendlich entschieden wir uns dagegen. Wir packen folgendes Equipment (verteilt auf 2 Personen) ein:

  • Sony A7RII
  • Sony A9
  • Sigma 20mm F1,4 DG HSM | Art | Canon
  • Sony Distagon T* FE 35 mm F1,4 ZA – SEL35F14Z
  • Sony Planar T* FE 50mm F/1.4 ZA – SEL-50F14Z
  • Sony FE 90mm F2.8 Makro G OSS – SEL-90M28G
  • Je einen Laptop (Macbook Pro 13 Zoll / Asus Zenbook 12.50 Zoll)
  • Je ein Smartphone (Huawei P9 / Samsung S8+ Dualsim)

Zusätzlich kommen noch zwei externe Akkus, diverse Speicherkarten, eine externe Festplatte, eine Olympus Stylus Tough TG-4 Kompaktkamera (unterwassertauglich) und ein Manfrotto Befree Karbon Reisestativ mit.

Während der Reisezeit dürfen wir als Ambassadoren kostenlos das neue Versicherungsangebot von LINGS testen. Lings spricht mit seinem Angebot gezielt Fotografen an, die einen flexibel steuerbaren Schutz ihres Equipments wünschen. Die Versicherung umfasst Schäden durch Zerstörung, Beschädigung sowie Diebstahl und lässt sich individuell pro Gerät genau dann aktivieren, wenn man unterwegs ist. Wir werden den Schutz für alle oben erwähnten Geräte am Abreisetag aktivieren und während der Reisezeit auch auf den Social-Media-Kanälen von LINGS wöchentlich einen Einblick in unsere Reiseleben geben. Wir hatten bisher nie konsequent alles vollumfänglich versichert. Für diese Reise gibt mir dieser Versicherungsschutz jedoch ein gutes Grundgefühl – respektive lässt mich das teure Equipment mit etwas weniger «was ist wenn» Zweifel einpacken.

Hinweis:
Globotrek und Globotrain unterstützen partnerschaftlich die Reiseetappe China/Zentralasien
Bei LINGS übernehme ich als Testerin des Versicherungsangebots während der Reisezeit eine Ambassadorenfunktion
Transa hat uns freundlicherweise bei der Komplettierung des Reiseequipments einen Rabatt gewährt

Über den Autor

Artikel

Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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